Schneller Fahndungserfolg? - "Wage ich zu bezweifeln"
Verantwortlich für den Einsatz waren sogenannte Zielfahnder des Landeskriminalamts Niedersachsen. Klette sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Nach Garweg wird mit aktuellen Fotos gefahndet. Er lebte in Berlin in einem Bauwagen, konnte aber fliehen, bevor die Polizei dort auftauchte.
Mit einem schnellen Erfolg bei der Suche nach ihm rechnet Münch eher nicht. Man hoffe, durch die Spuren aus den Durchsuchungsmaßnahmen und mögliche neue Hinweise am Ende einen Fahndungserfolg zu erzielen. "Ob der kurzfristig stattfinden wird, wage ich jetzt momentan zu bezweifeln. Aber wir haben eine deutlich bessere Situation als vor dem Zugriff bei Frau Klette."
Klette, Garweg und der ebenfalls gesuchte Ernst-Volker Staub waren vor mehr als 30 Jahren untergetaucht. Alle drei gehörten der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) an, die bis 1991 zahlreiche Anschläge verübte und Menschen tötete.
Kaum Teilnehmer bei Demo für Klette in Niedersachsen
Eine Solidaritäts-Demonstration für die in Niedersachsen inhaftierte Klette vor dem Frauengefängnis in Vechta hat indessen keinen großen Zulauf gehabt. Die Polizei zählte etwa 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Veranstaltung unter dem Motto "Solidarität mit Daniela". An einer Gegendemonstration in der Nähe des Rathauses der niedersächsischen Stadt unter dem Motto "Nein zu Terror! Nein zu Gewalt! Keine Solidarität für Täter" beteiligten sich laut Polizei circa 130 Menschen.
Die örtliche CDU hatte zu der Gegendemo aufgerufen. "Während vor der JVA für Solidarität mit Terroristen demonstriert wird, wollen wir der zahlreichen Todesopfer der RAF, stellvertretend für die vielen Opfer von Terrorismus gedenken", teilte die Partei vorab mit. Die 65-jährige Klette sitzt in Niedersachsen in Untersuchungshaft. Wo genau, teilten die Behörden bisher nicht mit. Vechta ist der Sitz von Niedersachsens zentraler Justizvollzugsanstalt für Frauen.