BISCHOFSGRÜN Beim Elvisweekend treten die Imperials auf – Gospels zum Entspannen

Andreas Gewinner
 Foto: red

Es war das fünfte Elvisweekend im Hotel Kaiseralm, seit Monaten waren alle 140 Plätze ausgebucht; Fans aus ganz Europa waren gekommen, darunter so illustre Gäste wie Claus-Kurt Ilge, vielleicht der einzige Teilnehmer, der Elvis noch leibhaftig erlebt hat: als Teenager vor über 50 Jahren im heimischen Friedberg/Hessen, wo Elvis seinen Wehrdienst ableistete.

 
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Es war das fünfte Elvisweekend im Hotel Kaiseralm, seit Monaten waren alle 140 Plätze ausgebucht; Fans aus ganz Europa waren gekommen, darunter so illustre Gäste wie Claus-Kurt Ilge, vielleicht der einzige Teilnehmer, der Elvis noch leibhaftig erlebt hat: als Teenager vor über 50 Jahren im heimischen Friedberg/Hessen, wo Elvis seinen Wehrdienst ableistete.

Die anderen, die Elvis nur von CDs und DVDs kennen, nahmen die Elvis Imperials, wie sie sich heute nennen, mit auf eine Reise ins Reich des „King“, erzählten Anekdoten bei einer Talkrunde und begeisterten das Publikum bei einem gigantischen Konzert gemeinsam mit Dennis Jale und der Jam Gang, bei dem sie bewiesen, dass sie in über 40 Jahren nichts verlernt haben.

Zwei der vier Imperials waren dabei, als Elvis 1969 mit einem spektakulären Gastspiel in Las Vegas seine Rückkehr auf die Livebühne feierte: Terry Blackwood und Joe Moscheo. Elvis trat damals mit Band, Orchester und je einem weiblichen und männlichen Quartett für den Hintergrundgesang auf, letztere waren die Imperials.

"Elvis kannte uns"

Die Imperials waren in den 60ern bereits ein bestens eingeführtes Gospelquartett. Bereits 1960 begegneten sie erstmals Elvis, als der eine „Gospel Convention“ in seiner Heimatstadt besuchte. „Wir waren erstaunt: Elvis kannte uns und die anderen Gruppen und so gut wie jedes Lied“, erzählt Joe Moscheo. „Als ich ihn um ein Autogramm bat, wollte er im Austausch meines.“

Terry Blackwood sagt: „Für seine Rückkehr auf die Bühne wollte er die Art Gesang als Hintergrund, mit dem er sich wohlfühlte, der seine Wurzeln ausmachte, und das war Gospel.“

Doch die Zusammenarbeit sollte nur zwei Jahre währen. Terminüberschneidungen waren der Grund, aber mehr noch das Management von Elvis. Joe Moscheo bekennt: „Ich hatte einen lausigen Deal ausgehandelt, wir bekamen sehr wenig gezahlt und mussten all unsere Auslagen selbst tragen.“ Als die Imperials nachverhandeln wollten, ließ ihnen Elvis’ berüchtigter und chronisch geiziger Manager Colonel Tom Parker wissen: Nehmt es oder lasst es.

Die Imperials kündigten und gingen ihre eigenen Wege. Terry: „Elvis wollte, dass wir bleiben. Aber mit ihm haben wir nie über Geld geredet. Es war sein Management, das uns das Gefühl gab, unwichtig und austauschbar zu sein.“

Und Elvis hat sich nie in die geschäftlichen Entscheidungen seines Managers eingemischt, weil er sich ihm verpflichtet fühlte.

INFO   Das nächste Elvisweekend ist bereits Ende Januar. Mehr im Internet: www.elvis-veranstaltung.de