Für die Erinnerung tanzen 450 Schüler feiern ihren Abschlussball

Sarah Schischeg

Jugendliche tanzen wieder. Am Wochenende fand der Abschlussball der Tanzschule Jahn in der Oberfrankenhalle statt. 450 Zehntklässler aus den Bayreuther Schulen tanzten einen Abend lang.

 
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Die Tänze haben sie in zehn Tanzstunden eingeübt. Am Abschlussball konnten sie dann eine ganze Bandbreite an klassischen Tänzen vorzeigen. Gelernt haben sie den langsamen und Wiener Walzer, Tango, Rumba, Cha-Cha-Cha, Blues, Disco Fox und viele weitere. Mia Pausch und Taha Emami aus dem MWG Bayreuth feierten am Freitagabend ihren Abschlussball. Mitgemacht haben sie, weil es in der 10. Klasse üblich ist und alle mitmachen. „Am meisten haben wir aber für die Erinnerung mitgemacht“, sagen die beiden. „Der Abschlussball ist das Highlight“, so die Schüler. Für sie waren die Standarttänze, die sie im Tanzkurs lernten, neu. „Ich kannte fast alle nicht“, sagt Mia Pausch. Dennoch mache es Spaß. Am liebsten tanzen sie den Walzer.

Der Ball wurde von den Schülern mit einem Tanz eröffnet. Nach dem Einlaufen mit Tanzpartner gaben sie zwei Touren der Francaise nach der Fledermausquadrille von Johann Strauß zum Besten. Der Tanz bestand aus vier Paaren, die sich gegenüberstanden. Danach tanzten sie mehrere klassische Tänze, angefangen mit dem Walzer. Gefeiert wurde in der Oberfrankenhalle. Sie war festlich und weihnachtlich dekoriert. Links und rechts von der Bühne standen glitzernde Weihnachtsbäume, um die Bühne herum Tische in weiß und leuchtenden Luftballons. Nicht nur die Oberfrankenhalle war schön geschmückt, auch die Schüler haben sich herausgeputzt: Mädchen in langen oder kurzen Ballkleidern in allen Farben und schicken Frisuren tanzten mit ihrem Tanzpartner. Die Jungen waren in schicken Anzügen. Mal mit Krawatte, mal mit Fliege, aber oft in passender Farbe zum Kleid des Mädchens. Geschenkt bekamen die Mädchen von ihren Tanzpartnern einen kleinen Blumenstrauß. Aufgefallen ist, dass die Tanzpaare nicht mehr nur aus Jungen und Mädchen bestanden, sondern auch mal zwei Freundinnen zusammen als Paar tanzten.

Mia Pausch und Taha Emami finden das schön: „Jeder soll tanzen mit wem er will“, so die beiden. Auch für Helmut Jahn, Leiter der Tanzschule Jahn, sei das „kein Problem“. Wie in den klassischen Tänzen üblich, führt auch auf dem Abschlussball der Mann den Tanz an. „Beim Tanzen sollte es eigentlich so sein, dass der Mann die Führung übernimmt“, sagt Helmut Jahn. „Wenn die Mädchen fitter sind, übernehmen auch sie manchmal die Führung“, so Jahn. In Sachen Gleichberechtigung gab es deshalb bei den Schülern kein Problem. Mia Pausch und Taha Emami sehen das genauso: „Wenn der Junge größer ist, ist es einfacher, wenn er führt“, sagt Mia Pausch. Taha Emami fügt hinzu: „Wenn die Frau den Tanz besser kann, sollte sie auch führen.“ Üblich ist auch ein Tanz mit einem Elternteil des Tanzpartners. Die Abschlussbälle seien bei den Schülern immer noch beliebt.

Das sehe man daran, dass der Ball am Samstag ausverkauft war, so Jahn. Auch viele ehemalige Schüler besuchen den Ball. Zwischen den Tänzen führten Profitänzer der Tanzschule Jahn auf der Tanzfläche ihr Programm auf: es gab zum Beispiel eine Hip Hop und Lateinamerikanische-Show, aber auch Tanzgruppen wie die Burnin`Steps oder die Weihnachtskinder unterhielten die Gäste. Für die Musik während des Abends sorgte eine Tanzkapelle aus Rosenheim. Später legte ein DJ auf. Der Abend konnte in einem selbst aufgebauten Fotostudio vom Fotografen festgehalten werden. Nicht nur Familie und Freunde waren dabei, auch ein paar Lehrer durften die Schüler einladen. „Am schönsten war es die Zeit mit Freunden und Lehrern zu verbringen“, so Mia Pausch und Taha Emami über ihren Abschlussball.

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