Bilder mit dem Handy Atempause für die Seele

Stefanie Brendel fotografiert schon immer. Meistens mit dem Handy, denn das hat sie immer dabei. Bei ihren Spaziergängen durchs Ahorntal entdeckt sie immer wieder etwas.

 
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Ahorntal - „Ich bin heimatverliebt“, sagt Stefanie Brendel, „und ich bin gerne draußen in der Natur.“ Das erde und entspanne sie, sagt die 37-Jährige. Und wenn sie draußen unterwegs ist, fotografiert sie – mit ihrem Handy, denn das hat sie immer dabei. So kann sie schnell schöne Momente einfangen, in jeder Situation und zu jeder Tageszeit.

Auf dem Laptop archiviert

„Ich habe schon immer gerne fotografiert“, sagt sie. Schon als Jugendliche mit einer klassischen Kamera. „Aber da ist auch viel Abfall entstanden, weil man die Bilder ja noch entwickeln musste.“ Dann kamen die ersten kleinen Digitalkameras.

Und jetzt zu Weihnachten hat sie sich – mit Unterstützung ihres Mannes Matthias – eine richtig gute Canon Kamera geschenkt. „Aber da brauche ich noch ein anderes Objektiv dazu“, sagt sie.

Aber am liebsten macht sie mit ihrem Handy eben Bilder. „Ich sehe immer etwas, das ich fotografieren möchte“, erzählt sie und zeigt eine kleine Auswahl ihrer Bilder, die sie sorgfältig auf dem Laptop archiviert hat. Es mache sie glücklich, wenn sie die Erinnerungen sehe.

Eine Kita aufgebaut

Am liebsten fotografiert Stefanie Brendel im Ahorntal, hier ist sie glücklich, fühlt sich wohl. Sie wohnt mit ihren beiden Kindern in Waischenfeld, ihr Mann in Neumühle. „Eine moderne Form der Ehe“, sagt sie lachend, „aber irgendwann ziehen wir zusammen.“

Stefanie Brendel ist Erzieherin. „Ich bin ein sehr sozialer Mensch“, erklärt sie ihre Berufsentscheidung. Das liegt in der Familie, ihre Mutter ist Kinderpflegerin.

Erst hat sie eine Lehre zur Hotelfachfrau begonnen, aber dann abgebrochen. Das war nicht ihres. Dann hat sie bei Siemens gejobbt, um die Übergangszeit bis zum Beginn der Erzieherausbildung zu überbrücken.

Die hat sie in Bamberg an der Fachakademie für Sozialpädagogik gemacht, die praktischen Jahre im Kindergarten Aufseß und an der Markgrafenschule Bayreuth im dortigen Wohnheim absolviert. „Das war eine schöne Zeit“, erinnert sie sich zurück.

Dann war sie Berufspraktikantin am Heilpädagogischen Zentrum in Bayreuth, hat da auch nach der Ausbildung gearbeitet. Dann ist sie Kirchröttenbach bei Schnaittach gewechselt, hat dort eine Kita aufgebaut und geleitet. Nach der Elternzeit ist sie an die Kita in Plankenfels gewechselt, wo sie heute noch als Leitung arbeitet.

Corona-Masken genäht

Stefanie Brendel ist ein aktiver Mensch. „Ich muss immer was machen, habe gerne etwas in der Hand.“ Sie näht und stickt sie in ihrer Freizeit, liest und bastelt sehr viel, ist auf den Geschmack gekommen mit der Heißluftfriteuse zu backen. „Da wird das Essen auf einer Steinplatte im Ofen zubereitet“, erklärt sie, „das schmeckt super.“

Ehrenamtlich ist sie schon immer aktiv, hat in Hochstahl in einer Jugendband gespielt, eine Jugendgruppe geleitet, war im Pfarrgemeinderat, hat den Kindergottesdienst mit gestaltet und hat zu Beginn der Corona-Zeit Masken genäht, die sie im Kirchahorner Dorfladen verteilt hat.

An jeder Ecke Abenteuer

Bilder macht sie aber nicht nur im Ahorntal, sondern auch, wenn sie mit ihrem Mann unterwegs ist. Die beiden fahren gerne nach Prag. „Das ist unsere Lieblingsstadt, die Menschen sind sehr nett und die Lebensart dort sagt uns zu.“ Prag sei bunt und wunderschön, an jeder Ecke gebe es ein Abenteuer. Aber auch Berge und Wasser ziehen sie an. So waren sie schon in Kitzbühl. „Es ist toll, wenn man einen Berg bezwingt und dann oben ist.“

Turbulentes Leben

Genauso gerne fahre sie aber auch ans Meer, unter anderem nach Dänemark. „Das ist Entschleunigung für uns“, sagt sie. Ihr Leben ist berufsbedingt sehr turbulent, ihr Mann arbeitet im Schichtdienst als Rettungsassistent in der Integrierten Leitstelle in Bayreuth. Und da brauchen sie manchmal eine Atempause für die Seele. Die findet Stefanie Brendel im Fotografieren.

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