Erst die Pandemie, jetzt die Inflation. Die finanziellen Probleme werden schlimmer. Nicht sprunghaft und auf einen Schlag, sondern schleichend, sagt Silke Bergmann, Mitarbeiterin der Sozialen Beratung im Kulmbacher Caritas-Verband, im Gespräch mit unserer Zeitung. „Der Spielraum wird immer kleiner.“ Betroffene wenden sich verzweifelt an die Beratungsstelle. „Wir überlegen gemeinsam, wo noch gespart werden kann“, sagt Silke Bergmann. Doch oft sind die Mittel so knapp, dass sich an der Ausgaben-Schraube kaum noch drehen lässt. Zu den Hilfesuchenden gehören Menschen, die Grundsicherung beziehen. Oft sind auch sogenannte Aufstocker dabei. Das sind Erwerbstätige, deren Lohn nicht für den Lebensunterhalt reicht, weshalb sie zusätzlich Arbeitslosengeld II erhalten. Andrea Boujjia, die Geschäftsführerin des Caritas-Verbandes Kulmbach, kennt darüber hinaus etliche Härtefälle. „Sie liegen mit ihren Einkommen knapp über der staatlichen Grenze.“ Diese Geringverdiener geraten angesichts der aktuellen Preissteigerungen zunehmend in Schwierigkeiten.