Die Eigentumsübertragung war als historischer Moment angekündigt. Nun aber werden die Benin-Bronzen in einem Atemzug mit Affront und Blamage genannt, das Außenministerium dagegen ist bemüht, die Schenkung an ein Königshaus achselzuckend abzutun. Egal mit welchen Gedanken oder auch Bedenken die sogenannten Benin-Bronzen dem Herkunftsland – heute Nigeria – zurückgegeben wurden, dass Weltkulturerbe zum Privatbesitz eines Königs und seiner Familie werden könnte, dürfte der deutschen Öffentlichkeit keinesfalls bewusst gewesen sein.