Die Marktredwitzer Gymnasiastin ist eine der 555 Besten in Deutschland. Sieger bei den Förderschülern ist Lorenzo Collodel.
Wunsiedel - Die Jury hat entschieden: Evelyn Haaf ist laut einer Mitteilung die beste Vorleserin des Landkreises Wunsiedel. Die Schülerin der sechsten Klasse des Otto-Hahn-Gymnasiums Marktredwitz gehört zu den 555 besten Vorleserinnen und Vorlesern Deutschlands, die nun auf Bezirksebene weiter um die Wette lesen werden. Aus dem Bereich der Förderschulen gewann demnach Lorenzo Collodel.
Den Regionalentscheid des 63. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels hatte das Staatliche Schulamt Wunsiedel organisiert, insbesondere Schulamtsdirektor Günter Tauber sowie Schulamtsdirektor German Gleißner. Auch in diesem Jahr begegnete der Wettbewerb den Pandemiebedingungen flexibel, sodass er trotz Corona weiterlaufen kann: Die zehn Schulsieger des Landkreises von Gymnasien, Real- und Mittelschulen sowie von den Förderschulen hatten ihren Vorlesebeitrag bis zum 10. Februar aufgezeichnet und über das Video-Portal des Wettbewerbs hochgeladen.
Die Jury – Svenja Fassbinder vom Jugendamt, Horst Geißel, Schulamtsdirektor a. D., die Lesebeauftragte Silke Heinzmann und Jana Schaidinger von der Stadtbücherei – bewertete alle eingereichten Videos. Da die Teilnehmer in diesem digitalen Format keinen unbekannten, ungeübten Text vorlesen konnten, legte die Jury auf bestimmte Beurteilungskriterien besonderen Wert: auf Lesetechnik, Interpretation und Textstellenauswahl. Auch auf eine angemessene, treffende Buchvorstellung sowie die Einhaltung der vorgegebenen Lesezeit von drei Minuten wurde geachtet.
In die Vorlese-Entscheide der Städte und Landkreise zogen in diesem Jahr bundesweit mehr als 6000 Schulsiegerinnen und Schulsieger ein. Alle Kinder, die teilgenommen hatten, erhalten eine Urkunde und eine Sonderauflage von „Das Universum ist verdammt groß und supermystisch“ von Lisa Krusche. Alle Gewinnerinnen und Gewinner der Stadt- und Kreisentscheide erhalten zusätzlich ein Exemplar von „Calypsos Irrfahrt“ von Cornelia Franz. Zudem erhält der Gewinner der Stadt Wunsiedel einen Buchpreis von der Stadtbücherei Wunsiedel.
Insgesamt haben in diesem Jahr bundesweit 480 000 Kinder am 63. Vorlesewettbewerb teilgenommen. Damit erreichte der Wettbewerb nahezu das Niveau eines Vor-Corona-Jahres.
Der seit 1959 stattfindende Vorlesewettbewerb ist einer der größten Schülerwettbewerbe Deutschlands. Er wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Der Wettbewerb soll die Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit tragen, Freude am Lesen wecken und die Lesekompetenz von Kindern stärken. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Vorlesewettbewerb. Auch in diesem Jahr unterstützen darüber hinaus vier Sparda-Regionalbanken die Aktion.
Die Etappen führen von der Schule über Stadt-/Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis zum Bundesfinale, das am 21. Juni in Berlin stattfinden wird. Die 555 Regionalwettbewerbe der Städte und Kreise werden von Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen oder anderen kulturellen Einrichtungen organisiert.
Als beste Leserinnen beziehungsweise Leser ihrer Schulen hatten sich qualifiziert: Evelyn Haaf (Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz), Benedikt Kastner (Walter-Gropius-Gymnasium Selb), Ludwig Purucker (Luisenburg-Gymnasium Wunsiedel), Luca Hollering (Dr.-Franz-Bogner-Mittelschule Selb), Laura Höfer (Staatliche Realschule Selb), Sarah Langer ( Grund- und Mittelschule Kirchenlamitz), Lorenzo Collodel (Erich Kästner-Schule, Privates Sonderpädagogisches Förderzentrum), Melis Sahin (Alexander-von-Humboldt-Mittelschule Marktredwitz), Alexa Reindl (Staatliche Wirtschaftsschule Wunsiedel) sowie Lynn-Luise Schmidt (Jean-Paul-Mittelschule Wunsiedel). red
