Das sagen die lokalen Kletterer
Michael Trenz, Auerbach: Der Freitag war insgesamt ein sehr gelungener Tag. Die Boulderhalle war tagsüber gut besucht, ebenso wie die Abendveranstaltung; das festigt Auerbach in der Kletterszene. Wenn man selbst nachvollziehen kann, welche Leistung dahinter steckt, Touren wie die „Action Directe“ zu bezwingen, ist es interessant, die Erfahrungen und Erlebnisse dieser Kletterer zu hören. Es war interessant, in einer Rückblende auf die Anfänge der „Action Directe“ zu blicken und dann von der unterschiedlichen Herangehensweise der Kletterer aus zwei Generationen zu erfahren. Auch der Filmvortrag mit der Mischung aus Segeln, Klettern, Musik und Spaß in atemberaubender Landschaft war beeindruckend. Als Bergfilmer war ich darauf sehr gespannt, da ich mir Anregungen holen wollte. Ich selbst habe noch keinen Durchstieg an der „Action“ probiert, sondern bin an den daneben liegenden, leichteren Touren geklettert.
Anne Sperber, Neuhaus: Ich habe mich sehr gefreut auf die Veranstaltung in der Helmut-Ott-Halle, hoffte ich doch auf einen informativen und unterhaltsamen Abend. Meine Erwartungen wurden beim ersten Teil der Veranstaltung auf jeden Fall erfüllt. Die Interviews mit den Wiederholern der Tour waren sehr lustig, ehrlich und informativ. Beim zweiten Teil „Dodos Delight“ wäre ein deutschsprachiger Untertitel von Vorteil gewesen. Meine Begleitung aus der älteren Generation hatte leider etwas Probleme bei der Verständigung. Die „Action Directe“ scheint so einzigartig, dass Kletterer aus der ganzen Welt kommen, nur um diese Route zu klettern. Ich habe großen Respekt vor dieser Leistung. Ich klettere zwar selbst leidenschaftlich gerne, aber nicht in diesem Schwierigkeitsgrad. Meinen Mann habe ich vor ein paar Jahren in der Route gesichert. Das Kletterfestival war sehr vielseitig, und es wurde für jeden etwas geboten.
Holger Eckert, Auerbach: Wenn die Weltelite in Auerbach zu Gast ist, dann ist das ein absolutes Novum. Das Podiumsgespräch der Action-Directe-Begeher war absolut beeindruckend. Mir war vorher nicht bewusst, wie viel Ehrfurcht, Respekt und teils sogar Angst diese weltbesten Kletterer doch vor dieser Route hatten und noch immer haben. Auch dass bisher nur ein Wiederholer diese Route in der ursprünglichen Weise des Erstbegehers Wolfgang Güllich beklettert hat. Alle anderen sagen sogar dazu, dass es fast unmöglich ist, sie so anzugehen. Beeindruckt hat mich auch, wie lange doch gerade die ersten Wiederholer sich intensiv darauf vorbereiten mussten, um es dann endlich zu schaffen. Ich selbst gehe gerne mal zwischendurch bouldern. Da bin ich eher Anfänger. Mit zwei kleinen Kindern ist mein Freizeitprogramm im Moment etwas anders orientiert, so dass ich die Veranstaltung in Königstein wohl nicht besuchen werde.