Über 100 Jahre alte Hauptleitung bricht: Rund 60 Prozent ohne Wasser

 Foto: red

BAYREUTH. Mitten in der Innenstadt gab am Dienstagnachmittag gegen 16 Uhr eine über 100 Jahre alte Hauptleitung dem Wasserdruck nach und brach. Die Leitung aus dem Jahr 1909 brach nach Angaben der Bayreuther Energie- und Wasserversorgungs-GmbH (BEW) ohne Fremdeinwirkung, nach der Ursache muss noch gesucht werden. Der Rohrbruch in der Schulstraße sorgte nicht nur für kurzfristige Versorgungs-Engpässe, sondern wird auch in den kommenden Tagen für Verkehrsbehinderungen sorgen.

 
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Das Wasser suchte sich am späten Dienstagnachmittag seinen Weg an die Oberfläche, riss den Asphalt der Schulstraße auf und senkte durch die Unterspülung das Erdreich ab, wodurch ein großes, etwa ein Meter tiefes Loch entstand.

"Hauptschlagader" beschädigt

Wie Günter Geist, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb bei der BEW, im Kurier-Gespräch sagt, ist die Leitung „eine von zwei Versorgungsleitungen. Die Leitung geht in Richtung Altstadt raus“. Meyernberg, Altstadt, Oberpreuschwitz, aber auch Laineck hängen an der Leitung, „das ist eine von unseren Hauptschlagadern“, sagt Geist. Das Alter der Leitung sei allerdings nicht maßgeblich: „Wir haben andere Leitungen dieses Baujahrs schon aufgemacht, die sind noch pfenniggut.“

60 Prozent des Stadtgebiets ohne Wasser

Unmittelbar nach dem Rohrbruch sei die Sicherung am Hochbehälter Hohe Warte gefallen, damit der Hochbehälter nicht leerlaufen kann – damit war aber auch das gesamte Versorgungsgebiet, das an dem Behälter hängt, für gewisse Zeit vom Netz. Geist: „Etwa 60 Prozent des Stadtgebiets waren durch den Rohrbruch betroffen, wir gehen davon aus, dass bis 17.30 oder 18 Uhr der Druck auch in den höher gelegenen Gebieten wieder ausreicht. Wir sind mit allen verfügbaren Kräften unterwegs, um die Luft aus dem System zu lassen.“ Bis Mitternacht werde es dauern, bis das Rohr geflickt ist, im Anschluss an die Reparatur werde man sich das Umfeld und das Ausmaß der Unterspülungen ansehen und „zusammen mit der Stadt den Schaden an der Straße begutachten“, sagt Geist.

Der Rohrbruch in diesem Ausmaß sei alles andere als alltäglich: „Für unsere Verhältnisse ist das außergewöhnlich. so etwas haben wir allerhöchstens alle drei oder vier Jahre.“

Foto: Ritter

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