Untersuchung des Innenraums geht weiter Opernhaus: Gut gerüstet – auch für die Unesco

BAYREUTH. Der Sanierungskandidat Markgräfliches Opernhaus Bayreuth wird weiter untersucht: Ein deutlich größeres Gerüst als bei der letzten Voruntersuchung des Innenraums zieht sich von der Bühne bis zum ersten Rang. Das bedeutet auch Einschränkungen für die Besucher: Die Ton-Licht-Schau gibt es nicht mehr, die Führungen laufen aber täglich weiter – voraussichtlich bis Ende des Jahres.

 
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Die kommenden Wochen werden spannend für alle, die mit dem Opernhaus zu tun haben. Nicht nur wegen der Untersuchung, die seit vergangener Woche läuft und deren Ergebnisse noch tieferen Aufschluss darüber geben sollen, wie das Opernhaus nach einer Sanierung aussehen wird, sondern auch darüber, was die Sanierung letztendlich für einen Aufwand und damit für einen Kostenrahmen haben wird.

Kosten zwischen 17 und 18 Millionen Euro

Der letzte Stand diesbezüglich geht in den Spätsommer des vergangenen Jahres zurück: Damals hatte Peter Seibert, der Leiter der Bauabteilung der Schlösserverwaltung in München, im Kurier-Gespräch gesagt, man gehe wegen der Komplexität der Sanierung von Kosten zwischen 17 und 18 Millionen Euro aus.

Aktuell geht der Diplom-Restaurator Martin Hess nach den Worten von Christine Maget, der Leiterin der Schloss- und Gartenverwaltung Bayreuth und Eremitage, noch einmal ins Detail „und erstellt die Musterachsen. Das bedeutet, er versucht an den Textilbespannungen und bemalten Hölzern herauszuarbeiten, welchen Eindruck man bekommen wird, wie es aussieht und wie groß der Aufwand ist, um diesen Eindruck zu erreichen“. Man könne von einer Konkretisierung der Voruntersuchungen sprechen, die in dem Haus in den vergangenen Monaten gemacht wurden, sagt Maget.

Führungen ersetzen Ton-Licht-Schau

Das hat insofern Auswirkungen auf den Betrieb des Hauses, als dass die Ton-Licht-Schau, die täglich ab 10.15 Uhr alle 45 Minuten stattfand, ab sofort durch Führungen ersetzt wird. „Die Besucher erfahren in der Zeit etwas über die Geschichte des Hauses, über die Architektur, Wilhelmine, die Bedeutung des Opernhauses“, sagt Maget. Die Führungen sollen auf jeden Fall „bis Herbst oder sogar bis Ende des Jahres weiterlaufen“, sagt Maget.

Damit dürfte auch klar sein, dass die Sanierung des Hauses in diesem Jahr nicht mehr beginnen wird.

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