Heute Vorstellung um 18 Uhr im Hugendubel Brigitte Bühler stellt ihre Mordsgeschichte „Tod in Bayreuth“ vor

Gert-Dieter Meier

BAYREUTH. Taugt das beschauliche Bayreuth als Pflaster für einen spannenden Krimi? Brigitte Bühler, eine promovierte Ethnologin, die am Goethe-Institut in Boston deutsche Sprache und Literatur unterrichtet, meint ja! Deshalb hat sie einen geschrieben – „Tod in Bayreuth“ liegt nunmehr druckfrisch vor.

 
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Das Geheimnis, warum eine gebürtige Kölnerin, die in den USA lebt, einen Krimi mit Tatort Bayreuth schreibt, ist rasch gelüftet: Bühler hat sechs Jahre lang in Bayreuth gelebt. Und an der Universität als Koordinatorin eines Sonderforschungsbereichs/Afrika gearbeitet. Wie interessant die Stadt tatsächlich ist, hat sie freilich erst viel später entdeckt, sagt die Autorin im Gespräch mit dem Kurier: „Da hatte ich endlich die Zeit, die vielen Bücher, die ich während meiner Bayreuther Zeit gekauft habe, zu lesen. Außerdem bin ich dann in die Literatur Wagners eingestiegen.“ Daraus entstand der Wunsch, das alles zu verarbeiten.

Bayreuth krimitauglich

Ob ausgerechnet Bayreuth als krimitaugliches Terrain herhalten kann? „Die Stadt, die man im Ausland häufig als den urdeutschen Ort wahrnimmt, die ich als sehr weltoffen erlebt habe, hat viel zu bieten – das ist mehr als tauglich für einen Krimi“, sagt Bühler, „da wäre genug Stoff für eine ganze Krimiserie da.“ Weshalb sie, eigentlich, eine Trilogie schreiben wollte. Aber so ein Buch brauche nun mal seine Zeit. Deshalb gebe es, aktuell, noch kein konkretes Folgeprojekt nach „Tod in Bayreuth“. Aber was noch nicht ist ...

Krimi in den USA geschrieben

Das Buch „Tod in Bayreuth“ hat Bühler in den USA geschrieben. Wie bei jedem Krimi geht es dabei neben der großen Geschichte um viele, viele Details. Bühler hat eigene Erlebnisse in ihrem ersten eigenen Krimi verarbeitet, „echte“ Schauplätze und kulturhistorische Bauten beschrieben – und das alles vermengt mit erfundenen Geschichten. Natürlich – oder sagen wir: Gott sei Dank – ist auch die Handlung fiktiv. Schließlich wird da ja ein Kommunalpolitiker ermordet, gibt es eine mysteriöse Anschlagsserie und, und, und – der Verlag nennt das dann „eine filmreife Kulisse für eine mitreißende Melange aus Mord und Musik“. Denn natürlich spielt auch die Musik Richard Wagners eine wichtige Rolle. Hojotoho!

Journalistin auf Spurensuche

Wer letztlich der Mörder ist? Natürlich schweigt die Autorin, anstatt diese Frage zu beantworten. Aber wenigstens die Kernhandlung gibt sie preis: „Es gibt eine Anschlagsserie auf das Unesco-Weltkulturerbe in Stadt und Landkreis. Die Polizei sucht den Täter zunächst unter denen, die durch die Ernennung zum Weltkulturerbe Nachteile zu befürchten haben. Währenddessen geht eine Journalistin der Bayreuther Nachrichten einer mysteriösen Spur nach. Nachdem an allen Tatorten Partiturfragmente aus Wagners Œuvre gefunden werden, recherchiert Emma Schiller in Universitätskreisen. Eine indischstämmige Universitätsprofessorin hilft ihr. Gemeinsam suchen sie, aus der Analyse der Noten, die Botschaft des Täters zu entschlüsseln.“

Bühler ist ein ausgemachter Krimifan. Sie hat sich nun ihren Traum erfüllt, endlich mal einen eigenen zu schreiben. Insgesamt brütete sie drei bis vier Jahre über dem Buch. Wobei die reine Schreibzeit etwa ein Jahr ausmachte.

INFO:  Die Autorin stellt ihr neues Buch am Freitag, 18. März, 18 Uhr, in der Buchhandlung Hugendubel (Maxstraße 62) der Öffentlichkeit vor. Nach ihrem Aufenthalt in Bayreuth folgt eine Präsentation des Werks bei der Leipziger Buchmesse.

Brigitte Bühler "Tod in Bayreuth", Kriminalroman, Broschur, Emons-Verlag Köln 2011, 10,90 Euro.

Foto: Emons-Verlag

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