Die Saatgut-Sparte sowie die Nordamerika-Geschäfte des zusammengeschlossenen Unternehmens sollen vom Monsanto-Hauptsitz in St. Louis (US-Bundesstaat Missouri) aus gesteuert werden. Der Pflanzenschutz soll in Monheim am Rhein angesiedelt sein.
«Wir sind seit langem von Monsanto beeindruckt und teilen die Überzeugung, dass durch ein integriertes Geschäft erheblicher Wert für die Aktionäre beider Unternehmen entstehen würde», sagte Bayer-Chef Werner Baumann. Vorstand und Aufsichtsrat hätten das Angebot einstimmig beschlossen.
Umweltschützer und die Grünen hatten die sich anbahnende Fusion bereits in der vergangenen Woche kritisiert. «Gentechnik und Pestizide sind keine Zukunfts-, sondern Risikotechnologien», sagte Grünen-Bundestagsfraktionschef Anton Hofreiter der Deutschen Presse-Agentur. «Damit würde Bayer das eigene Gerede über nachhaltige Unternehmenskultur Lügen strafen.»
Monsanto erlöst pro Jahr gut 15 Milliarden Dollar (etwa 13 Mrd Euro) mit Saatgut und Pflanzenschutzmitteln. Bayer kam im vergangenen Jahr insgesamt auf einen Umsatz von 46,3 Milliarden Euro. Am vorigen Donnerstag waren die Aktien der Leverkusener zunächst auf Talfahrt gegangen, Beobachter hatten mit einem hohen Kaufpreis gerechnet.
dpa