Von seinem Lieblingsort im Bamberger Dom, der Orgel-Empore über der Kanzel, lässt Ulrich Först seinen Blick schweifen: vom Ost-Chor, zwischen dessen beiden Treppenaufgängen das Kaisergrab von Heinrich II. und Kaiserin Kunigunde liegt, durch das komplette Kirchenschiff bis hinüber zum West-Chor, wo die letzte Ruhestätte von Clemens II. als einziges Papstgrab nördlich der Alpen erhalten ist. Dazwischen die Reihen der an ihren Seitenteilen reich verzierten hölzernen Kirchenbänke. Hier saß der Dombaumeister schon als Kind bei Gottesdiensten neben seinem Vater. Auch getauft wurde Ulrich Först hier, in einem der bedeutendsten deutschen Sakralbauten des Mittelalters. „Verwachsen“ sei er mit dem Dom seit seiner Geburt.