"Gute Phasen müssen noch stabiler werden"
Nur zwei Mal hat Medi Bayreuth bisher in dieser Saison einem Gegner eine dreistellige Punktzahl gestattet: zum zweiten Mal ausgerechnet drei Tage vor der Revanche für das 92:110 bei den Bakken Bears, und zwar mit dem 93:103 am vergangenen Freitag in Ulm. Viele Parallelen sieht Raoul Korner zwischen beiden Partien aber nicht: „In Ulm war das jetzt kein defensives Desaster“, sagt der Medi-Trainer. „Wir haben inzwischen immer Phasen, in denen wir auch defensiv gute Sachen machen. Aber das müssen wir noch weiter stabilisieren. Da haben wir auch im Training ein Augenmerk drauf.“
Entscheidend sei es in Ulm eher gewesen, dass man dem Gegner zu viele Punkte gestattet habe, die nur schwer zu verhindern sind: „Am Ende haben wir die Struktur im Angriff verloren und den Ulmern dadurch einfache Körbe aus dem Fastbreak ermöglicht. Und wir haben die zu oft an die Freiwurflinie geschickt.“ Im Halbfeldspiel sei die Verteidigung durchaus „okay“ gewesen: „Dass Zoran Dragic in der Lage ist, so aufzuspielen, muss man dann auch einfach mal zur Kenntnis nehmen.“
In dieser Hinsicht hat der Coach seine Erwartungen auch den Gegebenheiten angepasst: „Dass wir keine großartige Defensivmannschaft sein würden, ist mir im Grunde schon während der Vorbereitung klar geworden. Wir sind nun mal kein Team, das Spiele gewinnt, indem es den Gegner bei 60 Punkten hält.“ Dafür sah sich Korner auch in Ulm bestätigt mit seiner positiven Einschätzung der Entwicklung des Angriffsspiels: „Offensiv sieht das schon gut aus. Wir haben eine gute Ballbewegung, spielen mannschaftsdienlich und haben eine gute Balance zwischen Innen- und Außenspiel.“