Baggern auf den letzten Drücker

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 Foto: red

Erst war die Gartenschau schuld. Im positiven Sinn. Dass ein Qualifikationsturnier zur bayerischen Meisterschaft im Beachvolleyball die Besten dieses Sports in Bayreuth vereint. Dann war der Regen schuld. Dass die beiden Felder auf der Gartenschau nicht - wie geplant - schon am Vortag fertig sind. Am Samstag muss in aller Eile der Sand gesiebt werden.

 
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Das Wasser schießt aus allen Rohren in die kleinen Bachläufe rund um den Auensee. Wasser spült den Belag von den Wegen der Gartenschau. Der Regen hat das Gelände fest im Griff. Und damit den Vorbereitungen einen wässrigen Strich durch die Rechnung gemacht. "Eigentlich hätte jetzt ein Bagger im Einsatz sein sollen, damit wir die Steinchen, die in dem Sand unserer Beachvolleyballfelder drin sind, raussieben können", sagt André Riedel, der bei der Gartenschau für das Veranstaltungsprogramm mit zu ständig ist. "Wir können jetzt erst am Samstag ran. Um 6 Uhr fangen wir an. Wenn das erledigt ist, kommen die Linien drauf", sagt Riedel und klopft auf einen Plastikbeutel, in dem die blauen Bänder liegen.

Die Frage von Hartmut Joost und Milan Dörnhöfer vom BSV 98, die in Richtung des Beutels blicken, nimmt Riedel mit seiner Antwort vorweg: "Schaffen wir. In jedem Fall." Die Gartenschau und der BSV 98 sind Partner des Mastersturniers. Gespielt wird auf den Beachvolleyballfeldern des Vereins und denen der Gartenschau. Zwei Austragungsorte, die "gut zehn Minuten Fußweg im sportlichen Gang voneinander entfernt sind", wie der sportliche Leiter des Turniers, der Auswahltrainer der Nordbayern-Auswahl Milan Dörnhöfer, sagt. Riedel sagt, er habe Kontakt zum Bayerischen Volleyballverband (BVV) aufgenommen und das Mastersturnier nach Bayreuth geholt und gleich im Anschluss "den BSV als den Bayreuther Volleyball-Verein ins Boot geholt". Bislang, sagt BSV-Abteilungsleiter Hartmut Joost, hätten die Turniere "fast ausnahmslos in Südbayern stattgefunden".

Der BSV ist allerdings einen entscheidenden Schritt weiter als die Landesgartenschau: "Unser Sand ist sauber", sagt Joost am Freitagvormittag mit Blick auf den Regen und den Platz der Gartenschau gleich neben dem orangefarbenen Gastro-Pavillon. Alles stehe bereit: Die Helfer, der Center-Court, auf dem die Endspiele am Sonntagnachmittag ab 15 Uhr stattfinden werden. "Die Tribünen für den Center-Court, auf denen rund 200 Leute Platz finden, haben wir in Eigenarbeit im RWG abgebaut." Ab 9.30 Uhr finden parallel die ersten Spiele auf den beiden Plätzen statt. Das Turnier läuft am Samstag den ganzen Tag. Am Montag geht es um 9.30 Uhr weiter.

Das Mastersturnier ist die Vorbereitung auf den nächsten sportlichen Höhepunkt auf den Beachvolleyballfeldern der Gartenschau. Denn ab Montag werden auf dem Uni-Gelände und auf der landesgartenschau die Deutschen Hochschulmeisterschaften im Beachvolleyball ausgetragen. "73 Mannschaften aus ganz Deutschland, 40 Herren- und 33 Damenteams, habe sich angemeldet", sagt Fabian Pilz, zusammen mit Laurin Arnold im Organisationsteam des "Summer Feeling" am Campus. Während die Qualifikation für die Hochschulmeisterschaften am Rondell am Campus ausgetragen wird, laufen am Dioenstag und Mittwoch die Spiele des Hauptfeldes parallel an der Uni und auf der Gartenschau. "Wir haben einen Shuttle für Spieler und Verpflegung eingerichtet", der zwischen Uni und Gartenschau pendelt. 

 

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