Bad Berneck Machtwechsel im Rathaus

Harald Judas
Die einzelnen Garden der Wikinger zeigten ihre Showtänze. Foto: Harald Judas

Beim Rathaussturm der Wikinger in Bad Berneck hatte sich Bürgermeister Jürgen Zinnert und einige seiner Stadträte zwar mit Böllern bewaffnet in Stellung gebracht. Man stellte jedoch die Gegenwehr schnell ein, denn die Angreifer zeigten sich diesmal zahm.

 
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Der Bürgermeister ließ die Delegation deshalb auch bereitwillig ins Sitzungszimmer. Wikinger-Vorsitzender Michael Greiner erklärte sogar, in friedlicher Absicht gekommen zu sein und ergänzte, dass es auch nichts groß zu schimpfen gebe. „Wir sind zufrieden mit den Stadträten.“ Schließlich verlaufen die Verhandlungen über eine Verlängerung der Erbpacht für die stadteigene Wikingerhalle konstruktiv und man wurde vom Stadtrat sogar auf für die Wikinger ungünstige Regelungen im bisherigen Vertragswerk aufmerksam gemacht, „Das hat mir sehr gut gefallen“, sagte Michael Greiner.

Warum er dann auch freiwillig die Stadtkasse bekam, wurde ihm bei einem Blick hinein klar. Nur ein Beutel mit einigen Münzen befand sich darin, nebst einer Aufstellung der städtischen Schulden. Die Greiner, der sich trotzdem auch den Rathausschlüssel aushändigen ließ, zurückzuzahlen versprach.

Wobei dann, so nicht geplant, tatsächlich nur einige Minuten später die Meldung einlief, dass Bad Berneck dieses Jahr 600 000 Euro an Stabi-Hilfe erhält. Ein Eingang, den sich Michael Greiner als nun bis Aschermittwoch amtierender Rathauschef gleich einmal selbst zuschrieb.

Im bunt dekorierten Rathaussaal war die Stimmung so erst recht harmonisch und entspannt. Mit Rathausschlüssel und Stadtkasse zogen sich die Wikinger begleitet vom Bürgermeister erst einmal in ihre Halle zurück. Zumal dort ein kleiner Galaabend mit Auftritten der eigenen Tanzformationen vorbereitet worden war. Dort gab es Gardetänze, zunächst der Jugendgarde, später der Prinzengarde und der Junioren. Es folgte ein Auftritt der Jüngsten, der neu zusammengestellten Showtanz-Zwerge.

Aber auch die für die Session vorgesehenen Solisten, wie die beiden Tanzmariechen Jule und Nia, eine Viererformation und Philipp Dick als Solist zeigten ihr Können. Und auch weitere Showtänze gab es an diesem Abend. So die Auftritte des reaktivierten Weiberballets, der Jugend-, der Junioren- und der Prinzengarde.

Eingebettet in den Abend war die Übergabe von Faschingsorden und die Ehrung einiger Mitglieder. Wikinger-Verdienstorden in Gold gingen an Tanja Tobner, Marion Benker, Stefan Rothe und Manuela Frenzel-Rothe und mit Nadja Wolff und Steffi Merkl wurden auch zwei Elferrätinnen neu ernannt.

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