Im Fall des misshandelten Babys aus dem Landkreis Wunsiedel wird nun auch gegen die Kindsmutter ermittelt. Dies hat die Staatsanwaltschaft Hof auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt. Sie hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Aussetzung, der Strafvereitelung und der uneidlichen Falschaussage eingeleitet. Grund dafür ist nicht zuletzt ihr Aussageverhalten im Prozess gegen ihren ehemaligen Lebensgefährten. Er war – wie berichtet – in dieser Woche zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten verurteilt worden, weil er im Mai 2020 sein eigene, nur zwei Monate alte Tochter so heftig geschüttelt hatte, dass sie ein Leben lang schwerstbehindert sein wird. Er hatte damals zunächst erklärt, dass ihm das Kind aus dem Arm und auf den Kopf gefallen sei. Erst im Prozess legte er ein volles Geständnis ab.