Autodieb leistet massiven Widerstand

Symbolfoto: Boris Roessler dpa Foto: red

Massiven Widerstand leistete am Mittwochabend ein Autodieb, den Marktredwitzer Polizisten und Selber Schleierfahnder nach einem spektakulären Fluchtversuch kurz vor der tschechischen Grenze festnehmen konnten. Der Luxuswagen war offenbar in der Nacht zuvor in Baden-Württemberg entwendet worden. Kripo und Staatsanwaltschaft Hof haben die Ermittlungen aufgenommen, auf Antrag der Staatsanwaltschaft befindet sich der Tatverdächtige inzwischen in Untersuchungshaft.

 
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Gegen 21 Uhr fiel den Selber Zivilpolizisten der Mercedes AMG aus dem Zulassungsbezirk Rems-Murr auf der Bundesstraße B303 bei Bad Alexandersbad auf. Wie sich herausstellte, hatten die Beamten den richtigen Riecher, denn wie die Baden-Württembergische Polizei mitteilte, war das Fahrzeug im Wert von rund 100.000 Euro als gestohlen gemeldet.

Straßensperre

Nachdem der 28-jährige Fahrer den Wagen teilweise mit hohen Geschwindigkeiten in Richtung tschechische Grenze steuerte, errichteten Polizeibeamte aus Marktredwitz und Wunsiedel mit Unterstützung der Bundespolizei bei Schirnding eine Straßensperre. Unmittelbar davor keilten mehrere Streifenwagen den Mercedes ein, um eine mögliche Flucht über die Landesgrenze zu verhindern.

Zwei uniformierte Beamte der Inspektion Marktredwitz setzten sich mit ihrem Dienstwagen hinter das entwendete Auto, verließen sogleich ihr Fahrzeug und wollten den Mann festnehmen. Der Tatverdächtige legte jedoch plötzlich den Rückwärtsgang ein und schob den dahinter abgestellten Streifenwagen, trotz angezogener Handbremse, etwa 75 Meter nach hinten bis auf ein weiteres unbeteiligtes Auto.

Scheiben eingeschlagen

Als der Mercedes dort schließlich zum Stehen kam, nutzten die verfolgenden Marktredwitzer und Selber Beamten sofort die günstige Gelegenheit. Nach dem Einschlagen zweier Scheiben gelang es den Ordnungshütern, trotz der gefährlichen Situation, die Fahrertür zu entriegeln.

Obwohl der 28-Jährige erheblichen Widerstand leistete, klickten schließlich die Handschellen. Drei Beamte und der Festgenommene erlitten dabei leichte Verletzungen und mussten medizinisch versorgt werden. Bei seinem erfolglosen Fluchtversuch verursachte der Mercedes-Fahrer, der noch nie im Besitz einer Fahrerlaubnis war, einen Sachschaden von etwa 27.500 Euro.

Haftbefehl

Nach weiteren Ermittlungen des Fachkommissariats für grenzbezogene Kriminalität der Kripo und der Staatsanwaltschaft Hof erging am Donnerstagnachmittag Haftbefehl gegen den Litauer. Beamte brachten ihn daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt. Die Folgeermittlungen des Diebstahlsdelikts wird das Landeskriminalamt Baden-Württemberg übernehmen.

red

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