Ausbaubeiträge fallen nicht an Forstlahm: Erschließung für Wohngebiet

Die Erschließungsarbeiten kommen gut voran. Symbolfoto: Archiv Foto: red

Die Erschließung des Baugebiets Forstlahm-Nord macht große Fortschritte. Bis Ende der Woche sollen die Straßen asphaltiert werden. Gedanken über Straßenausbaubeiträge müssen sich die alten Anwohner nicht machen. Die Stadt hat einen Weg gefunden, sodass sie von den Kosten befreit werden.

 
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Von Sonny Adam

Mit einem lauten Zischen schüttet der Bagger den heißen Asphalt auf der Schotterstraße. Die Arbeiter der Firma Günther Bau breiten die schwarze Deckschicht aus. Dass dabei Dampfwolken in den Himmel steigen, macht ihnen nichts. Im Gegenteil: Bei dem nasskalten Wetter ist das Asphaltieren geradezu angenehm. Bis Ende der Woche sollen die Erschließungsstraßen im Baugebiet Forstlahm-Nord fertig sein. „Wir können die Feinschicht bei Temperaturen von bis zu minus drei Grad aufbringen. Kälter wird es diese Woche nicht“, ist Claus-Lutz Schreyer von der Firma Günther Bau überzeugt, dass die 1,8 Millionen teuere Maßnahme in den nächsten Tagen abgeschlossen werden kann. Die Fahrbahnbreite beträgt 5,55 Meter, an der Haupterschließungsstraße ist ein 1,5 Meter breiter Gehweg angebracht. 400 Meter Granitbordsteine und Betonrinnenplatten werden für die Erschließung des nördlichen Teiles des Baugebietes verbaut.

Auftakt Ende Mai

Erst Ende Mai hat die Erschließung begonnen. Seitdem hat sich im Untergrund viel getan. Oberbürgermeister Henry Schramm betonte, dass das Baugebiet im Trennsystem entwässert werden soll. Aus diesem rund wurden Tausende von Metern Rohre verlegt. Natürlich ist das Baugebiet an die Wasserversorgung angeschlossen, 740 Meter Gasleitungen wurden verlegt. Und 23 Straßenlampen sollen für die nötige Beleuchtung sorgen. Die Stadt Kulmbach hat sich die Erschließung 778 000 Euro kosten lassen, die Stadtwerke tragen einen Anteil von 1,042 Millionen Euro. Außerdem hat das Straßenbauamt Bayreuth die Kosten für den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Mangersreuth-Forstlahm in Höhe von 390 000 Euro übernommen.

Anfahrt über die B 85

Doch ein Problem stellte sich bei der Erschließung des Baugebietes dennoch: Denn die Anfahrt zum Baugebiet muss über die B 85 erfolgen. Doch dafür müsse eine Abbiegespur eingerichtet werden und die Forstlahmer Straße muss ausgebaut werden. „Der Ausbau ist aber erst dann nötig, wenn die B 85 dreispurig wird“, so Oberbürgermeister Schramm. Einen Ausbau in der Regie der Stadt wollte der Oberbürgermeister den Alt-Einwohnern in Forstlahm nicht zumuten. Denn in diesem Fall hätten die die Alt-Einwohner von Forstlahm über die Straßenausbaubeitragssatzung zur Kasse gebeten werden müssen. Damit sind die Anwohner – auch rechtlich korrekt - von den Kosten befreit.

Und die Abbiegespur ist nicht billig. Sie schlägt mit weiteren 400 000 Euro zu Buche. Die Idee, in Forstlahm ein Baugebiet auszuweisen, existiert übrigens schon seit dem Jahr 2008. Seit 2013 wird nach Bebauungsplan gebaut.

Fünf Hektar Wohngebiet

Insgesamt umfasst das Baugebiet eine Fläche von fünf Hektar. Im nördlichen Teil entstehen 43 Bauplätze (21 sind bereits verkauft), im südlichen Teil, der über den Tiefenbacher Weg erschlossen werden soll, sollen weitere 47 Bauplätze entstehen. Der Quadratmeterpreis für das Baugebiet Forstlahm liegt derzeit bei 99 Euro pro Quadratmeter und bei 105 Euro pro Quadratmeter in der äußeren Reihe.

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