Biber-Schutzzaun
Bis es aber soweit ist, müssen die Stadtwerke noch oft anpacken. Denn einen Wald großzuziehen, ist kein Selbstläufer. „In der Gegend sind auch Biber unterwegs, vor denen wir die jungen Bäumchen schützen müssen.“ Ein Biberschutzzaun war daher Pflicht. Ebenso wie ein Wildschutzzaun, der die jungen Triebe von der Speisekarte von Rehen nimmt. Auch die Pflanzen selbst brauchen eine regelmäßige Pflege. Konkurrenzwuchs wie Gras und Springkraut muss regelmäßig entfernt werden, damit die jungen Bäume genügend Licht bekommen. Die jungen Pflanzen brauchen Wasser. In der Anwachsphase wird während Dürreperioden gegossen, um den Bäumchen überhaupt den Start ins Leben zu ermöglichen.
Dass all das Geld kostet, weiß auch Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Bayer. „Alles in allem schlägt diese Initiative hier mit rund 7000 Euro zu Buche. Und dabei wird es nicht bleiben. Die Pflege dieser Fläche wird uns über Jahre begleiten, aber das ist es uns Wert.“
Mosaikstein
Gut investiertes Geld, findet auch Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, der es sich nicht hat nehmen lassen, selbst ein Bäumchen zu pflanzen. „Die Brunnen hier im Landkreis sind enorm wichtig für die Bayreuther Wasserversorgung. Umso wichtiger ist es, dass unsere Stadtwerke ihre Flächen ebenso nachhaltig betreiben wie die Tiefbrunnen selbst. Insofern ist diese Pflanzaktion ein wichtiger Mosaikstein für die Trinkwasserversorgung von morgen. So können die Stadtwerke weitere Kooperationen mit Gemeinden aus dem Landkreis eingehen, indem sie ihnen Trinkwasser liefern, wodurch die Gemeinden ein zusätzliches Standbein für ihre Wasserversorgung gewinnen. Das Miteinander zwischen Bayreuth und den Gemeinden im Landkreis ist auch bei der Trinkwasserversorgung extrem wichtig.“
Eine Haltung, die Klaus Bauer, Stellvertreter des Landrats, teilt: „Wir freuen uns, wie ernst die Stadtwerke Bayreuth ihre Verantwortung als Wasserversorger nehmen und wie ganzheitlich das Unternehmen dieses Thema angeht. Diese Fläche bei den Osterbrunnen zeigt, dass es nicht damit getan ist, lediglich einen Tiefbrunnen zu betreiben. Wir müssen vielmehr stark darauf achten, das Trinkwasser für heute, aber auch das der künftigen Generationen, zu schützen. Dieser nachhaltige Ansatz macht zwar Arbeit und kostet Geld, ist aber der richtige Weg.“