Auffahrt auf Bundesstraße gesperrt Lkw verliert Leergut in Kulmbach

Eine ganze Ladung Bier-Leergut hat ein LKW am Donnerstagabend in Kulmbach verloren. Wie die Polizei berichtet, war die Auffahrt zur B289 (Untere Au) für mehrere Stunden für Aufräumarbeiten gesperrt.

 
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Kulmbach - Wieder ist es passiert: Ein Lastwagen, beladen mit Bierkästen, hat Ladung verloren. Diesmal nicht, wie sonst in den meisten Fällen, in  der Kurve der Autobahnauffahrt bei Unterbrücklein, sondern im Kulmbacher Stadtgebiet. Die Unfallursache ist allerdings identisch zu allen anderen Fällen. „Vermutlich die Kombination aus einer unzureichend gesicherten Ladung und der nicht angepassten Geschwindigkeit im Kurvenbereich“ haben nach ersten Ermittlungen der Kulmbacher Polizei zu der Havarie geführt. Drei Stunden hat es gedauert, bis das Technische Hilfswerk und eine beauftragte Fachfirma in Kauernburg die Auffahrt zur Nordumgehung wieder frei gemacht haben. Während dieser Zeit hieß es für den restlichen Verkehr, Umwege in Kauf zu nehmen.

Gegen 19.30 Uhr Donnerstagabend wollte der 55-jährige tschechische Fahrer des in Kulmbach zugelassenen Bierlasters von der Hofer Straße kommend in Kauernburg auf die Bundesstraße 289 in Richtung Untersteinach abbiegen. Doch in der Kurve durchbrachen etwa 150 Bierkästen die Bordwand und landeten auf der Fahrbahn und dem angrenzenden Grünstreifen.

Wenigstens blieb den Helfern diesmal der durchdringende Geruch von hunderten Litern ausgelaufenen Biers erspart. Der Lkw hatte nur Leergut geladen. Doch sonst blieb alles gleich: THW und Mitarbeiter der beauftragten Firma mussten händisch die Kästen aufräumen. Danach galt es, das Scherbenmeer zusammenzukehren. Zerbrochene Flaschen waren weit über die gesamte Fahrbahn verteilt.  Die Reinigung der Straße dauerte bis gegen 22.30 Uhr. Die Mitarbeiter des Technisches Hilfswerks Kulmbach packten dabei nicht nur selbst tatkräftig mit an, sondern sorgten auch für die Ausleuchtung der Unfallstelle.

Auf rund 2000 Euro beziffert die Polizei den Sachschaden am Lkw und an der Ladung. Doch das dürfte, wie es die Polizei einschätzt, nur der geringste Teil dessen sein, was wegen dieses Unfalls bezahlt werden muss. Auch die Kosten für die Bergung der Ladung und die Reinigung der Straße kommen auf die Spedition zu, heißt es im Polizeibericht. Den Fahrer erwartet zudem ein Bußgeld wegen eines Ladungssicherungsverstoßes.

Die Kulmbacher Brauerei macht seit Jahren die Fahrer, die Bier laden oder Leergut bringen, darauf aufmerksam, wie wichtig eine korrekte Ladungssicherung ist. Auffallende Hinweistafeln weisen auf die Risiken hin. Trotzdem kommt es immer wieder zu solchen Unfällen. Im Juli erst hatte ein Lkw seine Ladung in einer Kurve bei Krumme Fohre verloren. In dem Fall waren rund 100 volle Bierkästen auf dem Asphalt aufgeschlagen. Stundenlang mussten die Autofahrer Umwege in Kauf nehmen, bis die Straße wieder freigeräumt war.

Das galt auch am Donnerstag im Fall des jüngsten Unfalls in Kauernburg. Wer in Richtung Untersteinach fahren wollte, musste sich mühsam einen Weg suchen. Das ist wegen der Arbeiten an der Nordumgehung in diesem Bereich und diverser anderer Baustellen in der Stadt Kulmbach derzeit nicht ganz einfach. Auch ohne Unfall entstehen immer wieder Staus im Stadtgebiet, die den Verkehrsteilnehmern Geduld abfordern.

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