Gegen Plastikmüll Mehrwegbecher für den Klimaschutz in Auerbach

Von Kerstin Goetzke
Der Klimaretter: Mehrweg-Kaffeebecher. Foto: red Quelle: Unbekannt

AUERBACH. Aus großen Städten wie Nürnberg, Dresden und Heidelberg ist die Idee schon bekannt. Nun will Auerbach nachziehen und Mehrweg-Becher für Kaffee zum Mitnehmen anschaffen.

 
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„Ich habe im Fernsehen eine Reportage gesehen. Dabei hat die Kamera einen Rundumblick über das Meer gezeigt. Alles war voller Plastikmüll“, sagt Bernhard Hinteregger, Café-Inhaber und CSU-Ortsvorsitzender. So sei er auf die Idee gekommen, auch in Auerbach Mehrweg-Becher für den „Coffee to go“ einzuführen.

Erste Schritte

Im Mai hat er sie seinen CSU-Vorstandskollegen vorgestellt und bekam positive Rückmeldungen. Sie machten eine Liste mit Läden und Cafés, die Kaffee zum Mitnehmen anbieten, und sprachen sie an, ob sie Interesse hätten, einen Auerbacher Mehrweg-Becher anzubieten. Sie hatten. „Wir haben viel Zustimmung erfahren“, sagt Hinteregger weiter.

Im nächsten Schritt ging es darum, zu überlegen, ob die Becher im Pfand-System in den Umlauf kommen sollen oder ob die Kunden sie einmalig kaufen und wiederverwenden können. Letzteres scheint sich durchzusetzen. „Es ist zwar nur ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz, aber es ist immerhin ein Beitrag“, sagt der CSU-Vorsitzende, der von der Aktion überzeugt ist und meint, Klimaschutz hänge nicht von einer bestimmten Partei ab.

Mehrweg statt Müll

Er hat sich schon Gedanken über die Gestaltung gemacht: Der Becher aus Polypropylen wird grau. Seine Vorderseite könnte ein Bild des Auerbacher Rathauses zeigen. Auf der Rückseite sollen die Logos der teilnehmenden Geschäfte, Bäckereien und Cafés zu sehen sein, damit die Kaffeetrinker wissen, wohin sie ihren Becher mitbringen können.

„Von dem Grau sieht man am Ende vermutlich nicht mehr viel“, so Hinteregger weiter. Details wie Deckelfarbe und ein möglicher Preisnachlass werden bei einer internen Infoveranstaltung am Montag, 14. Januar, abgesprochen. Auch wenn der Becher aus Kunststoff sein wird, kann er im Vergleich zum Einwegpapp- oder Plastikbecher zwischen 2000 und 3000 Mal gespült und verwendet werden.

Gemeinsam zum Ziel

In der Anschaffung soll er für die Auerbacher Umweltschützer nicht zu teuer werden. Rund drei Euro könnten es einmalig werden, schätzt der Initiator. Rund 1000 Stück sollen zunächst bestellt werden und auf die 15 bis 20 unterstützenden Bäckereien und Cafés verteilt werden. Filialisten, die Backwaren und Kaffee anbieten, wurden auch angesprochen.

 Eine Entscheidung, ob sie sich anschließen, stehe aber noch aus. Sie haben aber schon signalisiert, den Becher trotzdem wieder befüllen zu wollen, wenn ihn Kunden mitbringen. Mitte oder Ende Februar könnte es schon so weit sein.

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