„Mathe gefällt mir“
Unter allen rund 40 Schülerinnen und Schülern, die ihre ASS zum Erfolg gerechnet haben, sticht Andreas Skipchenko aus der Klasse 10 aM noch einmal heraus. Er war der Schulbeste in dem Wettbewerb, hat noch einmal eine andere Urkunde bekommen als die anderen Teilnehmer. „Mathe gefällt mir“, sagt er kurz und knapp im Kurier-Gespräch. „Manche Aufgaben waren schwer, manche etwas leichter. Aber mir gefällt es, wenn man etwas Kniffliges rechnen muss, wenn man strategisch denken muss.“
Weg vom Mathebuch-Rechnen
„Das geht ganz klar weg vom Mathebuch-Rechnen“, sagt Volker Haas, einer der beiden Mathe-Lehrer, die das Projekt betreut haben. „ich finde das sehr gut, dass die Aufgaben aus den verschiedensten Bereichen kommen.“
Was bemerkenswert gewesen sei: „Auch die, die sich normalerweise in Mathe nicht so hervortun“, hätten sich richtig reingehängt und mitgemacht. „Sonst hätten wir auch keine so große Zahl an Teilnehmern zusammenbekommen.“ Zudem hätten auch die sonst nicht so guten Rechner „einen gewissen Schub“ in Mathe bekommen – auch wenn die Zehntklässler in der Mittelschule generell eine hohe Leistungsbereitschaft zeigten.
Wettbewerb schweißt zusammen
Carmen Miller, die zusammen mit ihrem Kollegen Haas die Schüler in Mathe unterrichtet, berichtet von einem weiteren positiven Effekt: Die Teilnahme an dem Wettbewerb habe den Zusammenhalt in den Klassen und den Austausch noch einmal deutlich verstärkt. Im Klassen-Chat hätten die Schüler sich gegenseitig die Aufgaben erklärt, wenn dem einen oder anderen etwas in der Aufgabenstellung unklar gewesen sei. Das hätte die teilnehmenden Klassen noch einmal stärker zusammengeschweißt. „Das hat angespornt und das Durchhaltevermögen erhöht“ – was auch auf die Lehrkräfte übergesprungen sei: „Wir haben jeden Morgen die Aufgaben durchgesprochen“, sagt Miller, bis zum letzten Tag, dem Weihnachtstag am 24. Dezember.
Klare Vorgabe: Wiederholung im nächsten Jahr
Den einzigen kleinen Wermutstropfen kehrt der Schulleiter Ulrich Zahn in eine Kampfansage um: „Da hatte ich mir extra zwei Tage freigenommen für die große Preisverleihung in Berlin – und ausgerechnet im ersten Jahr unserer Teilnahme fällt das wegen Corona aus“, sagt Zahn. „Aber das ist egal: Dann machen wir das halt nächstes Jahr noch einmal.“