"Es gab viele Dinge, mit denen ich mich identifizieren konnte, weshalb der Film für mich ein wenig persönlicher wurde", sagte Hobby-Sportler Wahlberg. "Ich hoffe, das resoniert auch beim Publikum." Tatsächlich ist der oft unterschätzte Schauspieler wie geschaffen für die Rolle als Extremsportler am Ende seiner Karriere. Einerseits bringt das immer noch durchtrainierte ehemalige Calvin-Klein-Model die nötige Physis mit. Andererseits wirkt seine Zuneigung für den Hund, der erst ab Mitte des Films dazustößt, absolut authentisch. Einige Szenen mit dem zauseligen Vierbeiner sind wirklich rührend.
Rollenvorbild Mikael Lindnord, der mit seinem Buch "Arthur: Der Hund, der den Dschungel durchquerte, um ein Zuhause zu finden" die Vorlage für das Skript lieferte, ist mit dem Film sehr zufrieden. "Er hat meine Erwartungen deutlich übertroffen", schwärmte der 47-Jährige im dpa-Interview. "Den Film auf der großen Leinwand zu sehen, war als würde ich mein Leben noch einmal anschauen, weil einige Szenen so nah an dem waren, was wirklich in meinem Leben passiert ist." Im Abspann sind Fotos der realen Akteure und Arthurs zu sehen, die das bestätigen.
Wahlberg als Stuntman
Dass das echte Rennen in Ecuador stattfand, ist unerheblich. In der Dominikanischen Republik wurde an wunderschönen Originalschauplätzen mit traumhaften Landschaften gedreht und spektakuläre Stunts wurden inszeniert. "Ich war ziemlich nervös", gab Wahlberg zu, der in einer der besten und spannendsten Szenen sein eigener Stuntman war. Darin überqueren die Abenteurer mit ihren Fahrrädern an einem Drahtseil in schwindelerregender Höhe den Dschungel. An der Zipline kommt es zu einem Zwischenfall. Der Moment sei zwar für den Film erfunden worden. "Aber so etwas hätte jederzeit passieren können", sagt Lindnord, "wir haben während der Rennen viele Ziplines benutzt."
Der britische Regisseur Simon Cellan Jones arbeitete in seiner langen Karriere überwiegend fürs Fernsehen. Nach der Actionkomödie "The Family Plan" aus dem Vorjahr ist "Arthur der Große" das zweite gemeinsame Projekt mit Wahlberg in kurzer Zeit. Nach etwas zähem Start nimmt das sympathische Leinwand-Abenteuer Tempo auf. Der solide inszenierte, kurzweilige Wohlfühl-Film unterhält mit schönen Landschaftsbildern, guten Darstellern und einem tierischen Star, den man auch als Zuschauer schnell ins Herz schließt.
Arthur der Große, USA 2024, 108 Min., FSK ab 6 Jahren, von Simon Cellan Jones, mit Mark Wahlberg, Nathalie Emmanuel