Nicht nur die Landwirte
Der Blühpakt sei wichtig, weil er deutlich mache, dass Artenschutz ein gesamtgesellschaftliches Thema sei, sagte Pfarrer Andreas Beneker, Leiter des EZB. Er dankte allen Beteiligten, die sich in der Vergangenheit für den Blühpakt eingesetzt und dafür gesorgt hatten, dass dieser auch mit Bildungsleistung unterfüttert wurde. Dafür ist am EBZ Heidi Spügel verantwortlich. Die Diplom-Biologin übernimmt für drei Jahre die Projektleitung. „Wir sind froh und stolz, dass das Programm über Heidi Sprügel mit unserem Haus verbunden ist“, sagte Beneker.
„Es geht schlicht und ergreifend um die Schöpfung“, pflichtete Landrat Peter Berek seinen Vorrednern bei. Man könne nicht einfach sagen, „Landwirtschaft, kümmere dich!“, um Fehlentwicklungen rückgängig zu machen. „Das müssen wir schon gemeinsam tun, und dabei den Landwirten zur Seite stehen“, sagte der Landrat.
Unterstützung für Kirchengemeinden
Es sei ein dickes Brett, das der Blühpakt zu bohren versuche, sagte Kirchenrat Wolfgang Schürger, landeskirchlicher Beauftragter für Umwelt- und Klimaverantwortung. „Deutlich ist, dass die ökologischen Krisen aus dem Ruder laufen.“ Der Klimawandel sei nur eine der großen Bedrohungen. „Unser aktueller Lebensstil verursacht das sechste große Massensterben“, sagte Schürger. „Umso wichtiger ist es, ein Zeichen für den Artenschutz zu setzen.“
Der Wunsch von Regionalbischöfin Dorothea Greiner ist, dass sich möglichst viele Kirchengemeinden beteiligen. Im Rahmen der Blühpakt-Allianz erhalten kirchliche und diakonische Träger Beratung und Unterstützung, die Freiflächen um ihre Gebäude so zu gestalten, dass Igel, Apollofalter und Co. auf ihnen Lebens- und Rückzugsräume finden und Artenvielfalt entsteht.
Der Blühpakt Bayern
Der Blühpakt Bayern will den massiven Rückgang des Artenreichtums stoppen. Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich auf das Thema aufmerksam zu machen und ein blühendes Netzwerk in ganz Bayern zu schaffen. In Zusammenarbeit mit Wirtschaft, Bürgern, Kommunen und Landwirtschaft werden in den nächsten Jahren konkrete Projekte umgesetzt.