Ludwig Bäuerlein (CSU) ist seit 24 Jahren Bürgermeister von Aufseß, Platz zwei in der Rangliste der Amtszeiten im Landkreis. Warum der Ministerpräsident die Amtszeitbegrenzung von sich aus angeboten hat, weiß sich Bäuerlein nicht recht zu erklären „Da steckt sicher was dahinter, Söder ist ja pfiffig.“ Er selber will bei der nächsten Wahl 2020 nicht mehr als Bürgermeister antreten. „Da bin ich 69, das reicht“, sagt er dem Kurier. Dass sein Altersgenosse Horst Seehofer noch einmal Bundesinnenminister werden wollte, kann Bäuerlein nicht verstehen. Schon bei der vergangenen Bürgermeisterwahl 2014 hätte er sich überlegt, noch einmal zu kandidieren, wenn es denn Gegenkandidaten gegeben hätte, sagt er. Gab es aber nicht. Bäuerlein wurde mit gut 87 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Das Thema Amtszeitbegrenzung für Bürgermeister sieht Bäuerlein differenziert. „Für einen jüngeren Menschen würde ich eine Begrenzung auf zehn Jahre nicht machen, in dieser Zeit hat man sich ja erst richtig eingearbeitet“, sagt er. Bäuerlein plädiert statt einer Amtszeitbegrenzung für eine Altersgrenze auch für ehrenamtliche Bürgermeister, die es bisher nicht gibt. „Wenn man schon 70 ist, sollte man das Amt anderen überlassen. Man lässt in dem Alter einfach nach.“ Außerdem gehe es um die Gestaltung der Zukunft, da sollten lieber Jüngere ran.
Amtzeitbegrenzung? Im Amt bleiben, bis es nicht mehr geht
Von Peter Rauscher 08.06.2018 - 09:30 Uhr