Nach Angaben von Gesellschafter Wolfgang Ellwanger handelt es sich dabei um Leiharbeiter aus einer Arbeitnehmer-Überlassungsgesellschaft. Bei ihnen sei es um eine technische Partnerschaft gegangen. Da der Entleiher durch die Insolvenz wegfalle, können die Techniker nicht weiterbeschäftigt werden. So musste ihnen vorsorglich gekündigt werden, so Ellwanger gestern. „Was nun passiert, ist ungewiss.“ Möglich sei auch eine Neugründung seines Unternehmens. „Wir warten jetzt auf eine Aussage des Insolvenzverwalters.“ Der, Ulrich Graf, war gestern nicht zu erreichen, soll aber nach Kurier-Informationen zu Gesprächen in der Firma in Neudrossenfeld gewesen sein.

Klarheit am Donnerstag

Der Insolvenzverwalter hatte zuletzt entschieden, den Betrieb auch nach dem Ende der staatlich finanzierten Insolvenzgeldzahlungen im Februar in vollem Umfang fortzuführen. Anfang des Monats war noch von drei Kauf-Interessenten die Rede, die an einer Übernahme interessiert sein sollen. Unterschriftsreif sei jedoch noch kein Vertrag, hatte Graf mitgeteilt. Doch spätestens am 28. Februar, also Donnerstag, soll Klarheit darüber herrschen, ob und wie es mit der Holtz AG und ihren 53 Beschäftigten weitergeht. Und welcher Übernahme-Kandidat tatsächlich den Zuschlag erhält. Derzeit kann nur spekuliert werden, wie eine mögliche neue Firmenkonstellation aussehen könnte. Dem Vernehmen nach wäre denkbar, dass ein Teil der Holtz-Mitarbeiter künftig bei einer Firma in Kulmbach unterkommen könnte. Die Stimmung der Beschäftigten ist angesichts ihrer unsicheren Situation auf dem Tiefpunkt. Man habe aber immer noch einen kleinen Funken Hoffnung, dass ein großer Retter komme, hieß es.

Die Holtz Druck AG hatte Mitte Dezember vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet. Die Belegschaft war damals in einer Betriebsversammlung über die wirtschaftliche Schieflage des Unternehmens unterrichtet worden. Vorstandsvorsitzender Alexander Schorsch hatte gegenüber dem Kurier mehrfach auf die gute Auftragslage des Betriebs hingewiesen und die Treue der Kunden gelobt.

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