Am 9. November Mahnwache gegen Terror der Nazis und der Hamas

Die Synagoge in der Münzgasse, deren Innenraum vollständig zerstört wurde. In den frühen Morgenstunden des 10. November haben SS-Angehörige einige Quadersteine aus dem Mauerwerk gebrochen, bis sie von Polizisten gestoppt wurden Foto: Stadtarchiv

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft will ein Zeichen setzen. Und verurteilt die frühere und gegenwärtige Gewalt gegen Juden.

 
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Die Deutsch-Israelische Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Bayreuth-Oberfranken, ruft zu einer Mahnwache aus Anlass des Jahrestages der Reichspogromnacht vom November 1938 und der Opfer des Hamas-Terroranschlags vom Oktober 2023 auf.

Am 9. November 1938 wurde im Zuge der Ausschreitungen gegen jüdische Deutsche auch die Bayreuther Synagoge verwüstet und geplündert. Sie wurde nur deshalb nicht angezündet und damit vollständig zerstört, wie die meisten in Deutschland, weil das unmittelbar benachbarte Opernhaus geschützt werden sollte.

Aus Anlass des Jahrestages der barbarischen Ereignisse des 9. Novembers 1938 setzte die Deutsch-Israelische Gesellschaft Bayreuth-Oberfranken in den vergangenen Jahren mit einem Fußweg durch die Innenstadt zu ausgewählten Wohnorten Bayreuther Holocaust-Opfer ein bewusstes öffentliches Zeichen. Sie erinnerte an Bayreuther Juden, die Opfer der Nationalsozialisten geworden sind.

„Nunmehr besteht erneut eine Situation, in der an einem Tag durch islamischen Terror so viele Israelis und Juden getötet wurden, wie seit dem Ende des Holocausts nicht mehr“, schreiben die Vorsitzenden Robert Eichler und Thomas Brüggemann.

„Auf diese Entwicklung will und muss die Deutsch-Israelische Gesellschaft in diesem Jahr reagieren. Reagieren insofern, als wir nicht nur der Opfer des Nazi-Terrors im seinerzeitigen Deutschland gedenken werden, sondern auch der Opfer des Terrors der islamistischen Hamas im Heiligen Land am 7. Oktober dieses Jahres.“

Die Mahnwache findet statt am Freitag, 10. November, um 18.30 Uhr am Sternplatz in Bayreuth, am akustischen Mahnmal für die Opfer des Holocausts. Die Installation verleiht 182 Menschen eine Stimme.

Vertreter des deutsch-israelischen Zamirchores Bayreuth werden die Veranstaltung musikalisch und Vertreter der beiden großen Kirchen geistlich gestalten.

Die Einladung zur Mahnwache richtet sich ausdrücklich an alle Bayreutherinnen und Bayreuther.

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