Altstadt will beim Meister punkten

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„Relativ entspannt“ nehmen SpVgg-Trainer Marc Reinhardt (rechts) und Co-Trainer Florian Wurster (links) das Gastspiel beim Meister in Angriff. Mit einem Remis in Unterhaching wäre der Altstädter Klassenerhalt perfekt. Foto: Peter Kolb Foto: red

Der Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern, so glaubte man, sei für die SpVgg Oberfranken Bayreuth (42 Punkte) nach den beiden 3:1-Heimsiegen gegen Seligenporten und Rosenheim im April nur noch ein statistisches Detail einer bis dato ganz passablen Saison. Nun, drei Niederlagen später, könnte den Altstädtern bei ganz ungünstiger Gemengelage doch noch ein heißer Abstiegskampf blühen. Ein Punktgewinn bei Meister SpVgg Unterhaching am Samstag um 14 Uhr würde alle Zweifel im Keim ersticken.

 
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Zugegeben, die Chance, dass die Gelb-Schwarzen auch bei zwei weiteren Niederlagen – nun in Unterhaching und am 20. Mai bei Mitkonkurrent Ingolstadt II – auf den oberen Relegationsplatz zurückfallen, ist äußerst gering. Denn dafür müssten Relegationsplatzinhaber Schalding-Heining (36) und wohl auch dessen oberer und mit sehr mäßiger Tordifferenz ausgestatteter Tabellennachbar TSV Buchbach (38) zweimal gewinnen. Das weiß natürlich auch der Altstädter Trainer Marc Reinhardt.

Der ist nach eigenem Bekunden „immer noch relativ entspannt, in Panik verfällt bei uns ohnehin keiner“. Was auch daran liegt, dass die Schaldinger gegen den drittplatzierten FC Augsburg II und die Buchbacher gegen den schon als Vizemeister feststehenden TSV 1860 München II hohe Hürden vor der Brust haben. „Das sind alles junge Spieler bei den Löwen und den Augsburgern, die sich noch empfehlen wollen. Die werden das nicht einfach laufen lassen.“

"Es ist eine Einstellungssache"

Relativ unerschüttert ist aber auch Reinhardts Glaube an die eigene Stärke – trotz der zuletzt drei Niederlagen in Serie. „Ich bin sicher, dass wir aus Unterhaching einen Zähler mitnehmen können. Wir müssen von der Mentalität her eine Schippe drauflegen, aggressiver und robuster sein. Es ist eine Einstellungssache, fußballerisch haben wir es allemal drauf.“

Warum er gerade nach dem recht ernüchternden 0:3 gegen Buchbach glaubt, sein Team könne den Schalter umlegen, begründet er wie folgt: „Jetzt hat auch der Letzte bei uns erkannt, dass wir noch einen Punkt brauchen. Einige haben nach der Saison Urlaub gebucht. Und den müssten sie im Falle der Relegation natürlich verschieben.“

Ersetzen muss der Altstädter Trainer neben den Langzeitverletzten Anton Makarenko, Tobias Ulbricht und Steffen Jainta auch den verhinderten Mikel Seiter.

Unterhaching, ein Meister der Superlative

Wie schwer die Aufgabe für die Altstädter wird, zeigt schon ein Blick auf die statistischen Werte des Gegners. Die sind beeindruckend. Die seit dem 22. April als Regionalliga-Meister feststehende SpVgg Unterhaching vereint alle Superlative dieser Saison: Mit 40 Punkten stellt das Team von Trainer Claus Schromm das mit Abstand beste Heimteam, mit 37 Zählern auch das stärkste Auswärtsteam. 87 Tore, 30 davon erzielte Toptorjäger Stephan Hain in 27 Einsätzen, sind ebenfalls Liga-Spitze. Und auch die Hachinger Defensive ist mit 22 Gegentoren die sattelfesteste der Regionalliga.

Dass der Meister zuletzt nur zu einem 2:2 beim FC Ingolstadt II kam, sollte man im Altstädter Lager nicht als Hinweis werten, dass man die Saison in der Münchner Vorstadt locker ausklingen lässt. Vielmehr wird die Mannschaft von Trainer Claus Schromm nun wieder richtig Fahrt aufnehmen in Richtung Profifußball: Am 28. und am 31. Mai stehen die Relegationsspiele zur Dritten Liga gegen den SV Elversberg aus der Regionalliga Südwest auf dem Programm.

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