Allerheiligen Friedhofs-Besucher blockieren Feuerwehrausfahrt

Markus Roider
Foto:Privat Foto: Markus Roider

MANTEL, LKR NEUSTADT/WN. Aufregung um die Parksituation vor dem Feuerwehrhaus in Mantel im Landkreis Neustadt an der Waldnaab: Zahlreiche Friedhofsbesucher blockierten in den späten Vormittagsstunden die benachbarte Ausfahrt der Freiwilligen Feuerwehr.

 
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Man kann nur hoffen, dass es nicht brennt. Das dürften sich wohl einige Einwohner der Marktgemeinde Mantel zu Allerheiligen gedacht haben. Denn die Ausfahrt der Feuerwehr war über Stunden hinweg blockiert. Schuld daran seien die Friedhofbesucher, also eigentlich überwiegend Einheimische. Das sagt zumindest Thomas Krauß (46) aus Mantel. Er hatte die Situation entdeckt und die Öffentlichkeit informiert.

Rückendeckung bekommt der 46-Jährige von der Feuerwehr. Ein Sprecher sagte auf Nachfrage, dass man „keine Chance“ gehabt hätte, im Einsatzfall das Gerätehaus mit den Löschfahrzeugen zu verlassen. Wie schnell es dazu kommen kann, zeigte dann ein medizinischer Notfall auf dem Friedhof. Eine Besucherin brach dort offenbar zusammen und musste behandelt werden. „Für den Rettungsdienst kam es zum Glück zu keinen Behinderungen“, sagt Krauß.

Kein Einzelfall

Eigentlich wollte er die Polizei rufen, doch von den Friedhofsbesuchern wurde er offenbar eingeschüchtert. Er solle aufhören sich einzumischen oder Fotos zu machen. Daraufhin habe sich Krauß erstmal entfernt. „Ich wollte die Situation nicht eskalieren lassen“, sagte er zu unserer Zeitung. Im Anschluss entschärfte sich die Parksituation dann. Doch leider war das keine Ausnahme. Laut R24-Informationen sei die Feuerwehr bei fast jeder größeren Bestattung auf dem örtlichen Friedhof in der Einsatzmöglichkeit eingeschränkt. Das bestätigte auch Anwohner Thomas Krauß aus seiner Erfahrung.

Feuerwehr will Absperrbänder errichten

Siegfried Janner, der Kommandant der Feuerwehr Mantel sagt, dass man sich künftig schützen wolle. Mit Absperrband wolle man die Feuerwehrausfahrt an Allerheiligen künftig sichern. Bei Beerdigungen würde er aber lieber Abstand davon nehmen wollen. Janner habe auch keine Polizei gerufen, weil er eine Eskalation vermeiden wollte. Er unterstellt den Besuchern des Friedhofs auch keine böse Absicht. Viel mehr gehe er von „fehlendem Zeitgefühl und Faulheit“ aus. Die Menschen wissen laut seinen Ausführungen gar nicht, „was da alles dran hängt“.

Innerhalb von zehn Minuten müsse man an der Einsatzstelle sein, sagt Janner. Das könne man an solchen Tagen nicht gewährleisten. Sofern die Retter überhaupt selbst parken können, denn wer mit dem eigenen Auto nach dem Alarm zum Gerätehaus eilt, stehe bereits vor dem ersten Problem. Die Friedhofsbesucher haben sogar die eigenen Stellflächen zugeparkt. Von der Ausfahrt der Löschfahrzeuge einmal abgesehen.

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