Neue Broschüren für mehr Hilfe
Mit der Förderung durch die Barmer wird Agus nach Angaben von Schmidt eine Broschüre zum Thema "Vergebung", eine zum Thema "Trauer bei Männern" neu auflegen. Außerdem habe man den Infostand für den Kirchentag in Berlin damit finanziert, werde die Wanderausstellung, die durch Deutschland tourt, aktualisieren. "Und wir können damit unsere Homepage neu gestalten", sagt Schmidt. Das Internet sei eine der wichtigsten Anlaufstellen für Menschen, die nach dem Suizid eines Angehörigen Hilfe suchen und so auf den Verein und seine Selbsthilfegruppen stoßen. "Etwa 800 Menschen wenden sich pro Jahr bundesweit an uns", sagt Schmidt. "Ja, eine vergleichsweise kleine Zahl. Aber: Suizid ist mit vielen Schuldgefühlen belastet. Die Hinterbliebenen machen sich enorme Gedanken, ob sie Fehler gemacht haben. Außerdem kommt die Scham dazu." Hinterbliebene, sagt Schmidt, fürchteten den Blick von außen, die Frage, "welche Zustände denn da geherrscht haben müssen", dass ein Mensch Suizid begeht. "Gerade das hat etwas nachgelassen. Aber es ist immer noch da", sagt der Leiter der Bundesgeschäftsstelle.