Befürworter der Bogenjagd sagen, dass die Zahl der Wildschweine mit Gewehren nicht ausreichend verringert werden könne. Zudem halten sie die Bogenjagd in Ortschaften für weniger gefährlich als den Einsatz von Schusswaffen.
Um Wildschweine in Siedlungen zu dezimieren, müsste aus Sicht des Jägerverbands vor allem ein Fütterungsverbot durchgesetzt werden. "Es handelt sich immerhin um Wild- und keine Hausschweine", sagte Reinwald. Nach dem kühlen Frühjahr 2018 und dem trockenen vergangenen Sommer konnten sich zumindest in den Wäldern die Tiere nicht so stark vermehren. In der Jagdsaison 2018/2019 wird nach den Angaben mit etwa einer halben Million erlegter Tiere gerechnet. 2017/2018 wurden als Rekordwert 836.000 Wildschweine geschossen.
Sorgen bereitet den Jägern auch die immer noch offene Frage der Rechtssicherheit mit Blick auf den Abschuss von Wölfen. Die Tiere näherten sich mittlerweile bewohnten Gebieten und rissen immer mehr Schafe, Pferde und Rinder, erklärte Reinwald und forderte einen weniger strengen Schutz für die Tiere. Nach seinen Angaben lebten im Frühjahr etwa 1300 Wölfe in Deutschland. Schon in drei Jahren könnten es Reinwald zufolge etwa 2000 Tiere sein.
Die Jäger forderten eine wildökologische Raumplanung für den Wolf. Es müssten Areale ausgewiesen werden, wo territoriale Rudel nicht geduldet werden, etwa in urbanen Gebieten oder in Deichregionen.