Viele zusätzliche Aufgaben in der Gemeinde
Keine Vorstellung hatte die Theologin bei ihrem Amtsantritt von dem, was sie alles zusätzlich bewältigen musste. Das war der große Kindergarten, der in Steiners Amtszeit zur Krippe erweitert wurde. Zudem gab es Probleme bei der Personalführung der Einrichtung. Es habe lange gebraucht, den Kirchenvorstand davon zu überzeugen, die Betriebsführung an die Diakonie abzugeben. Damit kam die finanzielle Verantwortung, Führung und Kontrolle des Kindergartens in professionelle Hände.
In die Mistelgauer Jahre fallen auch mehrere Bauvorhaben. So die Renovierung des Gemeindehauses, das neue Pfarrbüro in der Schulstraße, die Sanierung des Kirchendaches sowie die Anlage eines Teilanonymen Grabfeldes. Zudem wurde die Sanierung in der Kirche Tröbersdorf umgesetzt.
Freuen kann sich Friederike Steiner darüber, wie sich die Filialkirche Glashütten entwickelt hat. Die Gemeinde mit 800 Gläubigen und Pfarrerin Stefanie Krauß nähert sich der Selbstständigkeit.
Der Gottesdienst ist und bleibt für Pfarrerin Steiner das Zentrum einer lebendigen Gemeinde. Der Gottesdienst wird ihr auch an der neuen Wirkungsstätte eine Herzensangelegenheit sein.
Ein Abschied in Dankbarkeit
Im Großen und Ganzen geht die Geistliche dankbar von Mistelgau weg. Mit Freude erfüllt es sie, dass sie in dieser Zeit wieder heiraten konnte. Ihre drei Kinder sind aus dem Haus. Da hatte sie Zeit zum Nachdenken. Ihr ist klargeworden, dass sie sich auch noch mit 55 Jahren einer neuen Herausforderung stellen kann.
Von der Arbeit in Bayreuth erhofft sie sich, weniger Verwaltungsaufgaben ausüben zu müssen und erwartet mehr seelsorgerische Tätigkeit. Pfarrerin Steiner will sich vor allem bei den sozial Schwachen engagieren. In der Bayreuther Erlöserkirche wird sie am 5. Februar ins Amt eingeführt. Zunächst steht jedoch am Sonntag, 22. Januar, um 9.45 Uhr in der Mistelgauer St.-Bartholomäus-Kirche die Verabschiedung an.