Abrechnungsbetrug eines Arztes?

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Wie es in einer Mitteilung am Donnerstag heißt, prüft die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Fehlverhalten im Gesundheitswesen mit Sitz in Hof die Abrechnungen eines in Oberfranken ansässigen Arztes. Nach Informationen der Frankenpost handelt es sich dabei um einen Mediziner im Landkreis Hof, der mehrere Praxen unterhält. 

 
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Fünf Objekte durchsucht

Am Mittwoch durchsuchten vier Staatsanwälte und 39 Kriminalbeamte fünf Objekte des Arztes im Landkreis Hof, nachdem mehrere Abrechnungsstellen Strafanzeige erstattet haben.   Die Höhe des möglichen Betrugsschadens sei derzeit noch unklar. Die Auswertung der Unterlagen werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen, heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft Hof.

Gerüchte gab es seit längerer Zeit

Gerüchte über unsaubere Abrechnungspraktiken gibt es innerhalb der Mediziner-Szene bereits seit längerer Zeit. Seit Jahren beklagen sich Patienten auf den Bewertungsportalen im Internet  über den Doktor: Dort werde man kaum angehört, dafür müsse man sich bei jeder Gelegenheit Zusatzuntersuchungen wie Ultraschall, Lungenfunktionstest und EKG ohne jeden erkennbaren Anlass unterziehen - lauten die Vorwürfe. Feststeht: Solche Leistungen dürfen Allgemeinärzte bei der Krankenkasse gesondert in Rechnung stellen - aber nur wenn sie sachlich begründet sind.

Privatpatienten berichten von "unglaublichen Rechnungen". Teilweise soll bis zu dreimal pro Woche eine Ultraschalluntersuchung angesetzt worden sein, heißt es in einem Internetportal.

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