Abnehmen Schummeln erlaubt – aber in Maßen

Kleine Sünden sind auch beim Abnehmen erlaubt. Foto: picture alliance / dpa, privat/Oliver Berg

Süße oder ungesunde Speisen sind beim Abnehmen erlaubt. Allerdings sollte man sich vorher überlegen, wie viel man davon isst. Eine Ernährungsexpertin erklärt, weshalb dabei Fett weniger schädlich als Zucker ist.

 
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Innerhalb von sechs Wochen Fastenzeit kann sich die eine oder andere gute Gewohnheit bereits nachhaltig etablieren, auch wenn vielleicht noch nicht alles auf Anhieb klappt. Besonders bei kalorienreichen Leibspeisen ist es oft schwierig, Zurückhaltung zu üben. Hier hat es sich bewährt, diese bewusst nicht zu oft und nur in kleinen Portionen einzuplanen.

„Bei einer dauerhaften Ernährungsumstellung gibt es aber keine Verbote“, betont Doris Ohnemüller, Ernährungsexpertin bei der AOK in Kulmbach-Bayreuth. Sie rät, vor dem Verzehr die Menge festzulegen und dann erst mit dem Essen zu beginnen. Außerdem empfiehlt sie, möglichst sofort bei der nächsten Mahlzeit – spätestens am folgenden Tag – ein Zuviel an Kalorien wieder auszugleichen. Vor allem beim Zwischendurchessen kommen oft sehr ungesunde Lebensmittel zum Einsatz. Man isst tendenziell unaufmerksam und zu schnell, fühlt sich nicht wirklich satt und verliert zudem schnell den Überblick.

„Ernährungsmedizinerinnen warnen mehr denn je vor Zuckerreichem“, betont Ohnemüller. Zucker kann im Körper sehr rasch in Fett umgewandelt werden. Im Umkehrschluss behindert ein zu hoher Zuckergehalt den Fettabbau und das Abnehmen. Die AOK-Ernährungexperrtin empfiehlt, Süßes bewusst und in sehr kleinen Mengen zu genießen, am besten als kleinen Nachtisch. Vor allem Fertigprodukte enthalten viel Zucker. Deshalb lohnt es sich, möglichst viel selbst aus frischen Zutaten zuzubereiten und so Zucker einzusparen.

Fett – nicht jedes ist ungesund

Anders als Zucker sieht die Wissenschaft das Thema Fette inzwischen differenzierter und unterscheidet konsequent zwischen günstigen und ungesunden Fetten. Nach wie vor lautet eine wichtige Empfehlung, auf versteckte und gesättigte Fette zu achten. Diese sind vor allem in tierischen Lebensmitteln enthalten. Bei den ungesättigten und den Omega-3-Fettsäuren aus hochwertigen Ölen, Nüssen und Samen gibt es hingegen Entwarnung.

Diejenigen, die einen Motivationsschub brauchen, damit das Abnehmen auf Dauer klappt, tun gut daran, sich Beistand zu holen. Zum Beispiel mit Ernährungscoaching oder einem Online-Ernährungsprogramm. Näheres dazu erfährt man unter www.aok.de.

„Sehr hilfreich kann die Unterstützung aus der Familie oder dem Bekanntenkreis sein“, meint Ohnemüller. Spaß machen auch gemeinsame Kochabende mit Freunden oder ein Kochkurs zur gesunden Ernährung.

Rezept für Sellerie-Schnitzel

Zutaten:
300 g Sellerie, 1 Ei, Kräutersalz, Pfeffer, Vollkornsemmelbrösel, kalt gepresstes Öl zum Ausbacken.

Zubereitung
Sellerie schälen, waschen, evtl. halbieren oder vierteln und in etwa 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Das Ei in einem tiefen Teller verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen. Etwa drei Esslöffel Semmelbrösel auf einem flachen Teller verteilen, bei Bedarf nachschütten. Die Selleriescheiben zuerst im Ei, dann in den Semmelbröseln wenden und bei mäßiger bis mittlerer Hitze in etwas Öl in einer beschichteten Pfanne langsam durchbraten.

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