Abgang des Altstädter Torjägers soll im Kollektiv kompensiert werden SpVgg Bayreuth: Wird Kolb der neue Stolz?

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Einlaufen, Dehnen, Kräftigen, Koordinationsübungen und ein kleines Spielchen: Beim offiziellen Trainingsauftakt vor 150 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz am Hans-Walter-Wild-Stadion ließ es die SpVgg Oberfranken Bayreuth locker angehen. Foto: Peter Kolb Foto: red

Dominik Stolz, der Toptorjäger der SpVgg Oberfranken Bayreuth, fehlte am Sonntag nicht nur beim  Trainingsauftakt im Hans-Walter-Wild-Stadion. Die am heißesten diskutierte Bayreuther Fußball-Personalie wurde mit Blick auf die kommende Regionalliga-Saison gleich gänzlich ad acta gelegt. „Es ist definitiv, wir planen ohne ihn“, sagte SpVgg-Trainer Christoph Starke.

 
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Damit erteilte Starke kursierenden Spekulationen, Stolz werde seinen Abschied von der Jakobshöhe doch noch einmal überdenken, eine klare Absage. Einen neuen Verein hat der mit 23 Toren beste Schütze aller fünf Regionalligen noch nicht. Daraus aber abzuleiten, es gebe eine Chance, ihn zurückzuholen, sei ein Irrglaube, sagte Wolfgang Mahr.

Der sportliche Leiter wörtlich: „Er hat unmissverständlich erklärt, den Verein zu verlassen. Und da gibt es auch keinen neuen Stand.“ Auch ein offener Gesprächskanal zu dem Stürmer oder seinem Berater existiere nicht, ergänzte Mahr.

Ebenso nüchtern sah es Christoph Starke. Für ihn war Dominik Stolz fraglos ein wichtiger Spieler, für unersetzbar hält er ihn aber nicht. „Wenn Dominik Profi wird, hat er es auch dieser Altstädter Mannschaft zu verdanken“, erklärte der Coach der Gelb-Schwarzen, der sich schon lange mit der Frage auseinandersetzt, wie man die Torgefahr auch ohne Stolz aufrechterhalten kann.

Auch Systemumstellung möglich

Eine Systemumstellung sei eine Option, die Last des Einzelnen auf mehrere Schultern zu verteilen, eine weitere. Wobei nach Meinung des Bayreuther Coaches Stefan Kolb eine tragende Rolle zukommen könnte. Der 24-jährige Stürmer, der in der abgelaufenen Saison mit lediglich vier Treffern hinter den Erwartungen zurückblieb, habe „noch Potenzial ohne Ende“. Ihm fehle es vorrangig an der Athletik. „Dafür aber sind wir Trainer zuständig. Das kriegen wir schon hin.“

Drei ambitionierte Neuzugänge

Eine zentrale Rolle in den Überlegungen Starkes spielen auch die Neuzugänge: Abwehrrecke Florian Hoffmann und der aus Frohnlach gekommene, torgefährliche Mittelfeldspieler Tayfun Özdemir standen beim Trainingsauftakt schon auf dem Rasen. Steffen Jainta war dagegen nur Zaungast.

Der 22-jährige, ehemalige Ingolstädter Abwehrspieler kuriert noch einen Außenbandriss im Knie aus, wird aber wohl bis zum Saisonstart fit sein. Von ihm erwartet Starke einiges: „Ich bin mir sicher, er wird hier richtig einschlagen.“ Ein weiterer potenzieller Neuzugang ist Fabian Raithel. Die Verpflichtung des 19-Jährigen vom FC Carl-Zeiss Jena, der am Sonntag bereits am Training teilnahm, gilt als sehr wahrscheinlich.

Kaderplanung noch nicht abgeschlossen

Damit sind die Kaderplanungen aber noch nicht abgeschlossen. „Defensiv sind wir schon sehr gut aufgestellt. Offensiv aber wollen wir noch nachbessern“, sagte Wolfgang Mahr, der von laufenden Verhandlungen mit potenziellen Kandidaten sprach, sich aber keinen Namen entlocken ließ. „Sollten wir noch zwei Neuzugänge für die Offensive dazubekommen, bin ich sehr, sehr optimistisch“, ergänzt Starke.

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