65:93-Niederlage Medi-Rumpfteam gegen Bamberg chancenlos

Mit einer klaren Niederlage hat für Medi Bayreuth das heimische Vorbereitungsturnier um den Expert-Jakob-Cup begonnen. Gegen den Bundesliga-Nachbarrivalen Brose Bamberg blieben die mit einem Rumpfteam angetretenen Gastgeber vor gut 1500 Zuschauern mit 65:93 (32:50) chancenlos.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ohne die abgestellten Nationalspieler Andreas Seiferth und Bastian Doreth sowie die verletzten Amerikaner Adonis Thomas und Hassan Martin konnten die Bayreuther auch mit dem nachverpflichteten slowenischen Center Ziga Dimec nur acht Akteure aus dem Kern des BBL-Kaders aufbieten. Zwar traten auch die Bamberger nur mit fünf Ausländern an, weil der serbische Center Stevan Jelovac mit dem Nationalteam seines Heimatlandes im Einsatz ist, aber in der Breite verfügten sie über weitaus mehr Erfahrung und konnten problemlos regelmäßig unter elf Spielern durchwechseln.

Zum 2:10-Rückstand des Medi-Teams nach fünf Minuten hatten ein paar unglückliche Würfe beigetragen, aber dann wirkten sich die ungleichen Voraussetzungen schon bald deutlich aus. Bereits nach dem ersten Viertel konnten beim Stand von 10:28 kaum noch Zweifel am Bamberger Sieg bestehen, und der Abstand wuchs sogar noch auf 14:38 an (13.). Im dritten Abschnitt bewegte sich die Differenz konstant zwischen 21 und 16 Punkten bis zum 51:71 nach 30 Minuten. Der höchste Zwischenstand war beim 51:81 (34.) erreicht, und dann gelang noch eine kleine Ergebniskorrektur auf 61:83 (37.).

 

Einige Medi-Neuzugänge bleiben blass

 

Die deutlichen Bayreuther Nachteile beim Zusammenspiel waren aufgrund der Personalsituation und der daraus folgenden Schwierigkeiten bei der Vorbereitung nicht überraschend. Allerdings waren auch nicht alle individuellen Leistungen überzeugend. Neben Topscorer De'Mon Brooks (23 Punkte) tat sich vor allem Neuzugang Dimec (17) mit hundertprozentiger Chancenverwertung (8/8 Würfe) und acht Rebounds hervor.

 

Spielmacher David Stockton (10) hatte nach verhaltenem Beginn einige starke Szenen, ohne aber das Spiel durchgehend zu prägen, und auch Gregor Hrovat (6) deutete zeitweise seine Qualitäten an (sechs Assists). Weitgehend blass blieben dagegen Kassius Robertson (3 Punkte; 1/8 Würfe), Nick Raivio (3; 0/8) und Lukas Meisner (0; 0/6). Ein später Höhepunkt war der Dreier des couragierten Nachwuchs-Spielmachers Nico Wenzl zum 59:83 (37.).

 

Auf Bamberger Seite ragte Distanzwerfer Arnoldas Kulboka heraus, der sechs von sieben Dreiern verwandelte. Seine 18 Punkte wurden lediglich von Spielmacher Tyrese Rice (19) noch knapp übertroffen. Ansonsten hatte nur noch Center Cliff Alexander (11) einen zweistelligen Anteil an der auf alle zwölf Spieler verteilten Punktausbeute.

 

Im Spiel um Platz drei gegen Bayern München

In der zweiten Hälfte des Turniers am Sonntag trifft Medi Bayreuth nun um 14.30 Uhr im Spiel um den dritten Platz auf Bayern München. Der erheblich ersatzgeschwächte Deutsche Meister unterlag am Samstagabend gegen Lokomotive Kuban Krasnodar mit 74:84 (31:39). Die Russen sind somit im Finale um 17 Uhr der Gegner von Brose Bamberg.

Autor

Bilder