43. Akademische Jahresfeier Reemtsma: Das Wichtige passiert jetzt

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Die Uni feiert sich einmal im Jahr selbst: In diesem Jahr war Prof. Jan Philipp Reemtsma, Gründer und geschäftsführender Vorstand der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, der Festredner neben Prof. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth. Foto: Peter Kolb Foto: Peter Kolb Pressefotograf Heinrich von Kleist Strasse 52 95447 Bayreuth Mobil: 0175/5271390 Mail: Fotograf.Kolb@gmx.de Spark. B

BAYREUTH. Nur etwas zu tun, um etwas zu tun: Von dieser Einstellung rät Jan Philipp Reemtsma nachdrücklich ab. Der Literaturprofessor und Gründer des Hamburger Instituts für Sozialforschung hat am Donnerstag die Festrede zur Akademischen Jahresfeier der Universität Bayreuth gehalten.

 
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Klug, tiefgründig und amüsant gestaltete Reemtsma seinen Vortrag, der lose von einem roten Faden zusammengehalten wurde: dem Wichtignehmen des individuellen Handelns und des nicht zweckgebundenen Tuns. „Möge Ihnen wichtig sein, was Sie tun, sonst lassen Sie es besser bleiben“, appellierte er an das Auditorium, in dem Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter, Studierende und Ehrengäste der Universität versammelt waren. Keiner solle denken, das Eigentliche komme später. Und niemand solle etwas betreiben, nur um damit etwas anderes zu erreichen. "Ihre Pflicht ist, das was Sie tun, so zu Ihrer Sache zu machen, dass sie gut wird, sonst wird sie es nicht", mahnte Reemtsma.

Universitätspräsident Prof. Stefan Leible blickte zuvor in seiner Ansprache auf „ein anstrengendes, sehr erfolgreiches Jahr“ zurück. Denn viele bedeutende Projekte wurden 2018 angestoßen, welche die Uni nachhaltig verändern werden. Dazu zählen der Medizin-Campus Oberfranken, die siebte Fakultät in Kulmbach, das Bayerische Zentrum für Batterietechnik, die Gründer-Uni und das Exzellenzcluster der Bayreuther Afrikaforschung.

Für einen Zeitraum von sieben Jahren wurden den Wissenschaftlern 37 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der Grundsatz laute: "Forschung mit Afrika", wie Leible ausführte. Die Bayreuther Uni sei die einzige kleine Hochschule bundesweit mit einem eigenen Exzellenzcluster. Dafür danke er allen Beteiligten, die sich für das Projekt eingesetzt haben, sagte der Universitätspräsident. Ein wesentlicher Baustein für den Erfolg sei die internationale Graduiertenschule Bigsas mit Dymitr Ibriszimow an der Spitze. Für sein Engagement erhielt der "Mister" oder "Papa Bigsas" genannte Professor die Unviersitätsmedaille. Von 2009 bis 2018 war er Sprecher der "Bayreuth International Graduate School of African Studies", die bereits von der Exzellenzinitiative des Bundes unterstützt worden war. Zuvor war der Geschäftsführender Direktor des Instituts für Afrikastudien (IAS) sowie Studiendekan und Dekan der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät. Im Oktober 1999 war er Inhaber des Lehrstuhls Afrikanistik II der Uni Bayreuth geworden.

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