1. Nosferatu - eine Symphonie des Grauens
25 Horrorfilme für die Nacht des Grauens
Von Christophe Braun 31.10.2016 - 12:34 Uhr
Gänsehaut garantiert: 25 Filme, die Dich bis in Deine Träume verfolgen werden.
Das Szenario: Graf Orlok, ein uralter Vampir aus den Karpaten, verliebt sich in Ellen, die Frau des Maklers Hutter. Der Blutsauger nimmt die weite Reise in Hutters Heimatstadt Wisborg auf sich, um Ellen zu holen. Mit sich bringt er die Pest.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Weil es keinen furchterregenderen Vampir gibt als Orlok, brillant gespielt von Max Schreck (!).
Schlimmste Szene: Die Pest erreicht Wisborg; in einem stummen Trauerzug werden dutzende Särge durch die sterbende Stadt getragen.
Das Szenario: Der Jahrmarkts-Künstler Caligari stellt einen Somnabulen - einen Schlafwandler - aus. Dieser sagt einen Todesfall voraus. Und tatsächlich beginnt kurz darauf eine mysteriöse Mordserie.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Weil man sich beim Betrachten dieses frühen Meisterwerks des expressionistischen Films ständig fragt, ob man selbst noch alle Tassen im Schrank hat.
Schlimmste Szene: Die letzte, schockierende Wendung der Geschichte (die wir hier natürlich nicht verraten).
Das Szenario: Auf einer entlegenen Insel entdeckt eine Filmcrew einen Affen gigantischen Ausmaßes - "King Kong". Die Filmemacher bringen das Ungeheuer nach New York - und das Unheil nimmt seinen Lauf.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Weil "King Kong und die weiße Frau" bis heute die Mutter aller Monsterfilme ist.
Schlimmste Szene: Gegen Ende des Streifens klettert der Riesenaffe mit seiner Geisel, der titelgebenden "weißen Frau", auf die Spitze des Empire State Buildings, wo er sich einen Kampf mit Jagdflugzeugen liefert. Muss man gesehen haben.
Das Szenario: Zwei Zirkusleute versuchen, die körperlich deformierten Darsteller der Kuriositätenschau auszubeuten. Als diese den Plan aufdecken, nehmen sie schreckliche Rache.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Für die "Freaks" castete Regisseur Todd Browning echte Missgebildete, die er auf Jahrmärkten fand. Sein bizarrer Film transportiert eine im Kern humane Botschaft - und steht bis heute einzig in der Geschichte des Horrorfilms.
Schlimmste Szene: Die Rache der Freaks.
Das Szenario: Eine Sekretärin aus Phoenix macht sich mit einem Koffer voller Geld aus dem Staub, hält nachts an einem düsteren Motel am Straßenrand, geht duschen ... der Rest ist Filmgeschichte.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Weil Regisseur Alfred Hitchcock hier sein ganzes Können ausspielt - "Psycho" ist mörderisch spannend von der ersten bis zur letzten Minute.
Schlimmste Szene: Die Duschszene natürlich!
Das Szenario: Die Toten erheben sich aus ihren Gräbern. Und haben gewaltigen Appetit. Auf Menschenfleisch.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Weil die "Nacht ..." den Beginn des modernen Horrorfilms markiert: Das Grauen residiert hier nicht in einem fernen karpatischen Schloss oder auf einer exotischen Insel - es ist ganz nah. Es ist Dein Nachbar (der bloß ein bisschen blass um die Nase ist).
Schlimmste Szene: Die letzte.
Das Szenario: Die Amerikanerin Suzanne kommt auf eine Ballettschule in Breisgau. Die allerdings ist weit mehr, als sie zu sein scheint ...
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Weil dieser surrealistische Horrorfilm von Mario-Bava-Schüler Dario Argento wie ein scheußlicher Kindheits-Alptraum wirkt. Argento wollte, dass sein Film aussieht wie eine Horror-Version von Disneys "Schneewittchen". Er ließ zum Beispiel die Türklinken in der Schule auf Schulterhöhe der Darsteller montieren, damit die (erwachsenen!) Figuren wie Kinder wirken, die sich in einem großen, alten Hexenhaus verlaufen haben.
Schlimmste Szene: Die Szene, in der der blinde Pianist von seinem eigenen Hund angegriffen wird.
Das Szenario: Eine Gruppe Jugendlicher gerät im texanischen Hinterland an eine Schlächterfamilie, die Geschmack an Menschenfleisch gefunden hat.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Weil dieser klassische Schocker perfekt inszeniert ist - und durch geschickten Einsatz von Licht und Ton eine konstant bedrohliche Atmospähre erzeugt, die fast keine Gewalteffekte braucht, um zu verstören.
Schlimmste Szene: Leatherfaces "Sonnentanz" mit der Kettensäge.
Das Szenario: Bei einem Schulausflug an den Hanging Rock verschwinden drei Schülerinnen und eine Lehrerin eines Mädcheninternats. Was ist geschehen?
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Sie mögen die Romane von Charlotte Brontë und atmosphäirschen Psycho-Horror? Dann werden Sie diesen Film lieben.
Schlimmste Szene: Peter Weirs "Picknick ..." ist ein einziges, großes, gruseliges Rätsel. Eine einzelne Szene herauszuziehen wäre unfair.
Das Szenario: Freddy Krueger, ein toter Kindermörder mit Messerklingen an einer Hand, sucht eine Gruppe von Teenagern in deren Träumen heim.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Weil die Figur des mordlustigen Traumreisenden mit dem Schlapphut und der Klingenhand zu den originellsten und einflussreichsten Figuren des Horrorkinos der 80er gehört. Außerdem stirbt Johnny Depp.
Schlimmste Szene: Johnny. Depp. Stirbt.
Das Szenario: Ein psychopathischer Killer bricht aus einer Irrenanstalt aus und begibt sich auf einen blutigen Rachefeldzug.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Regisseur John Carpenter ist war der Meister der minimalistischen Thriller. "Halloween" ist sein Meisterwerk: Der Plot passt locker auf ein Kaugummipapier; die Spannung ist unerträglich.
Schlimmste Szene: Die erste Szene.
Das Szenario: Einige Monate nach Ausbruch einer weltweiten Seuche, die Menschen zu Zombies macht, verschanzen sich ein paar Überlebende in einem Kaufhaus.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? George A. Romeros Zombiefilme verknüpfen Horror mit deutlicher Gesellschaftskritik. So enthält sein Erstling "Die Nacht der lebenden Toten" zahlreiche Verweise auf den Vietnamkrieg. "Dawn of the Dead" hingegen übt scharfe Kritik am Konsumismus der 70er-Jahre. Ein interessanter Versuch - wenn auch streckenweise mit Längen.
Schlimmste Szene: Jede Szene, in der eine der Hauptfiguren gebissen wird. Ganz, ganz schlimm.
Das Szenario: Als Hausmeister für einen Winter bezieht der verkrachte Schriftsteller Jack Torrance mit seiner Familie das leerstehende Overlook-Hotel in den Bergen Colorados. Dort möchte er endlich den Roman, an dem er seit Jahren arbeitet, fertigstellen. Stattdessen wird er wahnsinng. Und findet eine Axt.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Regisseur Stanley Kubrick hat mit jedem seiner Filme sofort einen Genreklassiker geschaffen. Auch mit "Shining", in dem Jack Nicholson eine zähnefletschende, Augen-rollende Performance abliefert, die man so schnell nicht vergisst.
Schlimmste Szene: "Hieeeeeeeeer kommt Jooooohnnnnnnyyy ...!"
Das Szenario: Über diesen Film zu informieren, ist wahnsinnig geschmacklos - aber wo Sie jetzt schon am Lesen sind: Eine Gruppe von Dokumentarfilmern erkundet das Amazonasgebiet auf der Suche nach einem Kannibalenstamm, und - hoppla! - sie finden tatsächlich welche. Die haben blöderweise gerade Hunger.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Sie müssen nicht. Der Film ist grenzwertig; unter anderem, weil für die Dreharbeiten einige Tiere vor laufender Kamera getötet wurden. Inszenatorisch ist er aber durchaus interessant - mit der angeblichen Verwertung der Aufnahmen der verschollenen Filmcrew legte Regisseur Ruggero Deodato im Vorbeigehen den Grundstein für found-footage-Filme wie "The Blair Witch Project".
Schlimmste Szene: Joah. Puhh. Die komplette zweite Hälfte.
Das Szenario: Ein paar Teenies machen Urlaub in einer Waldhütte. Dabei finden sie zufällig das Necronomicon - ein Buch, mit dem sich Dämonen beschwören lassen. Sie schlagen es auf, lesen spaßeshalber ein paar Sätze laut vor. Und die Hölle bricht los.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Weil er furchtbar viel Spaß macht und - vor allem in Kombination mit den Nachfolgern "Tanz der Teufel 2" und "Armee der Finsternis" - einen ganz hervorragenden Horrorfilm-Abend liefert.
Schlimmste Szene: An einer Stelle geht ein Baum auf eine Frau los. Spek-ta-ku-lär.
Das Szenario: Ein nekrophiles Pärchen entführt eine Leiche. Und das Drama nimmt seinen Lauf.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Strenggenommen ist "Nekromantik" kein Horrorfilm, sondern eine nekrophile Liebesgeschichte - stellen Sie sich "Jules und Jim" mit einem Toten vor. Wer seinem Magen so einen Streifen zumuten kann, wird ein sehr interessantes Filmerlebnis haben.
Schlimmste Szene: Die letzte Szene bleibt hängen.
Das Szenario: Verschrobener Wissenschaftler entwickelt eine Teleportations-Maschine - und macht den Selbstversuch. Dummerweise übersieht er dabei eine Fliege im Teleporter. Die DNA des Insekts wird mit der des Forschers vermischt - und nach und nach mutiert der Wissenschaftler zu einer grausigen Kreatur.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? 92 Minuten Spielfilm, anschließend wochenlange Alpträume und ein Leben lang Gänsehaut.
Schlimmste Szene: Die Szene, in der die Mensch-Fliege ihren Badezimmerschrank einräumt.
Das Szenario: Wissenschaftler auf einer isolierten Forschungsstation in der Antarktis stoßen auf eine außerirdische Lebensform, die unbemerkt von einem Wirtskörper zum anderen springen kann.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Zum Einen wegen Kurt Russels geilem Bart. Dann, weil er so spannend ist.
Schlimmste Szene: Die OP.
Das Szenario: Lionels Mutter wird von einem Rattenaffen gebissen. Mutiert zum Zombie. Beißt andere, bis die Hütte voller Untoter ist. Und Lionel den Rasenmäher rausholt.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Damit Sie wissen, was Regisseur Peter Jackson ("Der Herr der Ringe") in seinen jungen Jahren so gemacht hat.
Schlimmste Szene: Die Rasenmäher-Party natürlich.
Das Szenario: Auf der Jagd nach einem psychopathischen Frauenmörder muss die junge FBI-Agentin Clarice Starling sich mit einem gefährlichen Mann verbünden: Dem kannibalischen Psychiater Hannibal Lecter.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Weil Anthony Hopkins' Hannibal Lecter der "Dracula der Handy-Ära" (Stephen King) wurde - ein kluger, witziger, charmanter Mensch. Der zufällig andere Menschen isst.
Schlimmste Szene: Die Szene, in der Clarice im Haus des Killers ankommt.
Das Szenario: In einer idyllischen Kleinstadt macht ein maskierter Killer Jagd auf Teenager.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Wes Cravens "Scream" ist beides zugleich: perfekter Horrorfilm und perfekte Horrorfilm-Parodie. Der Film zitiert die Genre-Konventionen - und variiert sie originell. Oh, er ist auch furchtbar unterhaltsam.
Schlimmste Szene: Die berühmte erste Szene, in der Drew Barrymore einen folgenreichen Anruf erhält.
Das Szenario: Drei Filmstudenten machen sich in den Wäldern auf die Suche nach einer legendären Hexe. Und verschwinden. Der Film zeigt das Material, das sie bis zu ihrem Verschwinden aufgezeichnet haben.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? "Blair witch Project" ist der Höhepunkt des Found-Footage-Genres. Und unglaublich gruselig.
Schlimmste Szene: Die Szene mit der Nase.
Das Szenario: Zombie-Epidemie in London. Shaun und seine Freunde tun das Naheliegende und verschanzen sich im Pub.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Weil Edgar Wrights Parodie auf das Zombiegenre gleichzeitig eine riesengroße Liebeserklärung an die Filme von George A. Romero ist. Und sehr vergnüglich.
Schlimmste Szene: Hihi, schlimm? Nö.
Das Szenario: Eine Nervenheilanstalt im Amerika der frühen 60er-Jahre. Es treffen aufeinander: Eine vom Satan besessene Nonne, ein Nazi-Arzt, Außerirdische, ein Serienkiller und eine wahnsinnige Oberschwester.
Warum muss ich diesen Film gesehen haben? Mehr Camp geht nicht. Mehr Unterhaltung wohl auch nicht. Und Jessica Lange ist so verdammt böse.
Schlimmste Szene: Als der Psychiater eine geflüchtete Patientin mit nach Hause nimmt - und der Verlauf der Dinge plötzlich eine sehr, sehr ungünstige Wendung nimmt.
Das Szenario: In den Wirren einer weltweiten Zombie-Seuche versucht eine Gruppe von Überlebenden um den ehemaligen Cop Rick Grimes, am Leben zu bleiben. Was ziemlich schwierig ist.
Warum muss ich diese Serie gesehen haben? Das wissen Sie höchstwahrscheinlich selbst. Wenn nicht, fragen Sie doch mal in ihrem Umfeld - irgendjemand guckt die wandelnden Toten bestimmt.
Schlimmste Szene: Mmh. Bisher? Die erste Folge der fünften Staffel. Aber wir harren dessen, was da kommt.
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