Die Franken waren zunächst die spielbestimmende Mannschaft, gewannen die meisten Zweikämpfe und wirkten wacher. Vor allem über Konter entwickelten die Gäste reichlich Torgefahr. Der Berliner Anschlusstreffer kurz vor der Pause fiel wie aus dem Nichts.
Die zweite Halbzeit war kaum angepfiffen, da umtanzte Uzun nahezu mühelos die Berliner Abwehrspieler. Die Partie schien entschieden, doch da ließ Tabakovic die Heim-Fans gleich zweimal jubeln. Plötzlich entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem es munter hin und her ging. Ein siebtes Tor fiel aber nicht mehr.
Klaus staunt über Uzun: "Großes Kino"
"Die Enttäuschung überwiegt ganz klar", sagte Torwart Carl Klaus. "Wir waren die erste halbe Stunde sehr dominant, haben immer wieder die Räume gefunden, hatten viel Kontrolle. Das war vom Matchplan her schon perfekt. Die Gegentore sind dann unfassbar bitter, weil es zwei Flanken sind und ein unnötiger Elfmeter."
Wenn etwas den Ärger von Klaus lindern konnte, dann noch am ehesten der Auftritt Uzuns. "Über den Jungen muss man nicht viel sagen. Man sieht jede Woche, was er kann", sagte der Nürnberger Schlussmann. "Er ist wahrscheinlich der beste Spieler der Liga. Dass er trotzdem so bei sich bleibt, spricht für ihn. Das ist schon großes Kino."