14 Tage Programm Bühne frei für die Summertime

Cornelius Sturm, Hendrik Schröder, der Chef des Friedrichsforums, der gleichzeitig Kurator des Programms der Summertime ist und Manuel Kraus (von links) von Motion als einem der Veranstalter am Montag beim Aufbau am Kulturkiosk. Foto: Eric Waha/Eric Waha

Am Sonntag wurde die Bühne noch auf dem Bayreuther Bürgerfest bespielt – am Montag steht sie bereits in der Wilhelminenaue am Kulturkiosk: Bereit für 14 Tage Summertime, das Kulturfestival, das am Montagabend mit Granada und Friends in die nächst Runde startet. Am Dienstag: Son del Nene, Grammy-Preisträger aus Kuba.

 
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Wie sich die Bilder doch gleichen: Am Donnerstag durchgeschwitzte T-Shirts beim Aufbau am Bürgerfest. Am Montag durchgeschwitzte T-Shirts beim Aufbau in der Wilhelminenaue. Die Bühne, die bis Sonntagabend am Stadtparkett bespielt wurde, wird am Montagmorgen in der Wilhelminenaue aufgebaut.

Am Montagabend spielt mit Granada, eine Top-Band aus Österreich, vor dem Kulturkiosk. Und läutet die nächste Summertime ein – „mit 14 Tagen Programm und mindestens einer Veranstaltung pro Tag“, wie Hendrik Schröder sagt, der Leiter des Friedrichsforums, der für die Zusammenstellung des Programms verantwortlich zeichnet. Und der für die Veranstalter die Bühne zur Verfügung stellt.

„Die Kultur hat noch Long-Covid“

Summertime war vor zwei Jahren im Sommer ein eilig zusammengebasteltes Thema, um der Bayreuther Kulturszene zu helfen. Heute geht die Summertime in die dritte Runde. Veranstaltungen sind wieder ohne Einschränkung möglich, aber „die Kultur hat immer noch Long-Covid“, sagt Schröder. Denn die Auslastungen der Veranstaltungen „dümpeln um 40 oder 50 Prozent“ herum. „Man kann es nicht so richtig abschätzen, ob es ein Überangebot gibt, oder ob es eine gewisse Müdigkeit der Leute ist.“ Trotzdem, oder genau deshalb „muss man was tun, damit die Leute kommen und genießen können“, sagt Schröder.

Flair fast schöner als auf der Seebühne

„Ganz persönlich“, sagt Schröder, „finde ich das Flair am Kulturkiosk auch noch etwas schöner als an der Seebühne. Ich mag die Club-Atmosphäre hier unheimlich. Hier ist es überschaubarer. So eine richtige Camping-Atmosphäre.“ Und für das erste Konzert am Montagabend mit Granada & Friends auch „etwas leichter händelbar“, wie Schröder sagt. „Denn der Plan war sportlich. Spitz’ auf Knopf. zum Glück mussten wir für das erste Konzert nicht bestuhlen.“ Die Bühne musste Sonntagnacht ab- und ab Montagmorgen aufgebaut werden. Inklusive Technik, die das Friedrichsforum für die Veranstalter zur Verfügung stellt.

Weg vom Schreibtisch, hin zum Publikum

Dass wieder Summertime ist, bedeute für ihn „weg vom Schreibtisch, hin zum Publikum. Einfach bei den Leute sein. Und sehen, dass die Planung, die man gemacht hat, am Ende aufgeht.“ Auch wenn die Vorverkaufszahlen noch Luft nach oben lassen bislang, setzt Schröder darauf, dass die Qualität der Konzerte in den ersten zwei Wochen der Summertime ebenso zieht wie der Blick auf die von den Veranstaltern inzwischen gefürchteten Wetter-Apps: Das Wetter sei nahezu perfekt vorhergesagt, „vor allem nicht zu heiß. Das werden zwei wundervolle Wochen“ – mit einer großen musikalischen Bandbreite und auch einer großen Bandbreite an Veranstaltern, die wieder mitziehen.

Bis zu 400 Besucher

Während auf der Bühne gebaut wird, stattet Cornelius Sturm, der Chef des Kulturkiosks, die neue Bude aus, die er extra für die Summertime gebaut hat. Auch bei ihm laufen die Vorbereitungen für 14 Tage mit abendlichem Ausnahmezustand und diesmal bis zu 400 Besuchern, die kommen können zu den Club-Konzerten unter freiem Himmel. „Seit zwei, drei Wochen“ denke er fast ausschließlich an die Kulturreihe, sagt er im Gespräch mit dem Kurier. Weil das große Ziel ja sein müsse, dass alles bestens vorbereitet sei, dass alles gut funktioniere: „Denn ganz wichtig ist, dass die Gäste genauso wie die Künstler zufrieden sind“, sagt Sturm.


Mehr zu den Programmpunkten: www.bayreuth-summertime.de

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