100 Schadstellen am Kanal

 Foto: red

Unmittelbarer Handlungsbedarf besteht zwar noch nicht. Dennoch wurde der Wasserrechtsbescheid für die Abwasserentsorgung von Goldkronach nur unter Auflagen erteilt. Vor allem enthält der Bescheid einige teils zeitnah zu erfüllende Aufgaben, weshalb die Stadtverwaltung auch schon eifrig plant. Den Sachstand über die Kanal- und Kläranlagensanierung stellte nun Michael Schneider vom beauftragten Ingenieurbüro im Stadtrat vor.

 
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Das städtische Kanalnetz gab schon früher Anlass für Bestandsaufnahmen. Das schickte der Ingenieur Schneider seinem Bericht voraus. Wichtig sei inzwischen nur, dass die Ergebnisse auch digital vorliegen. Es hatten sich Unstimmigkeiten beim Einlesen der jüngsten Befahrung ergeben, weshalb derzeit auch Nacharbeiten laufen.

Die Schadenserfassung im Hauptort wurde 2016 durchgeführt, 2017 folgen nur noch Aufnahmen in Ortsteilen. Ergebnis der Auswertung: Es wurden mehr als 1000 Einzelschäden am Kanalsystem festgestellt, großteils jedoch nur Kleinigkeiten.

Abschluss der Arbeiten bis Ende 2021

Gravierende Schäden wurden insbesondere in der Siedlungsstraße, Bernecker Straße, Peuntgasse und Sickenreuther Straße aufgelistet.

Aus der Erfassung ist nun eine sinnvolle Sanierungsplanung zu entwickeln und bis Ende März 2018 vorzulegen, erläuterte der Planer. Die Sanierungsarbeiten sind bis Ende 2021 auszuführen. Gefordert werde in den Auflagen auch ein Konzept, wie das Fremdwasser aus den Leitungen herausgehalten werden könne. Die Sanierungsarbeiten dafür seien bis Mitte 2020 auszuführen. Der Katalog mit den schon für 2017 sinnvollen Sanierungen wurde ebenso erarbeitet. In der Sickenreuther Straße und Siedlungsstraße soll bereits mit den Arbeiten begonnen werden.

Ein weiterer Punkt der Betrachtung des Planers ist die Kläranlage selbst. Eine Sanierungsplanung der Kläranlage soll bis Ende 2018 vorliegen, so die Auflage des Wasserwirtschaftsamtes. Und bis Anfang 2022 sind die darin enthaltenen Maßnahmen nach amtlicher Vorgabe spätestens umzusetzen.

Reparaturen sind wegen des dort laufenden Fremdwassers auch in Brandholz nötig, ergänzte der Planer. Dafür empfahl er, mit der Stadt Bad Berneck Kontakt aufzunehmen. Die behördlicherseits gesetzten Fristen können wohl eingehalten werden, so die Einschätzung von Verwaltungsleiter Bernd Dannreuther auf Anfrage. „Das Landratsamt möchte vor allem sehen, dass was passiert“, erläuterte er.

Als „sehr sportliche Angelegenheit“ sah indes Michael Hofmann die Vorgaben. Dass es letztlich keinen Sinn mache, in den Wahn zu verfallen, möglichst schnelle Erfolge vorweisen zu wollen, betonte der Planer Schneider. Dies insbesondere beim Thema Fremdwasser.

Die Stadträte nahmen die Erkenntnis mit, dass die Arbeiten nach Plan laufen und noch in diesem Jahr als Erstes ein Konzept zur Reduzierung des Fremdwassers vorgelegt wird.

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