Zweites Nashornbaby im Zoo geboren

Foto: dpa Foto: red

Das Baby ist ein paar Dutzend Kilo leicht, faltig und stand fix auf den Beinen. Der Zoo Augsburg freut sich, dass die Nashorngeburt reibungsloser verlief als die erste vor knapp zwei Wochen.

 
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Zwölf Tage nach seinem Halbbruder Kibo ist ein Nashornbaby im Augsburger Zoo auf die Welt gekommen. Bei dem noch namenlosen Kalb handle es sich um ein Mädchen, teilte der Zoo am Freitag mit. Die Geburt des kleinen Nashorns am Donnerstagabend habe anderthalb Stunden gedauert, 45 Minuten später stand es auf den Beinen. Eine weitere halbe Stunde danach war es zu seiner Mutter Chris getapst, um Milch zu trinken.

Wann Zoobesucher die beiden Babynashörner zum ersten Mal beobachten können, ist noch unklar. «Für die nächsten Tage ist noch absolute Ruhe im Stall angesagt», teilte der Zoo weiter mit. Ebenfalls steht noch nicht fest, wann das Nashornmädchen einen Namen bekommt.

Die Pfleger kümmern sich derweil um Kibo, den seine Mutter Kibibi nach der Geburt am 6. Februar wegen empfindlichen Zitzen nicht trinken ließ. Die Mitarbeiter ziehen ihn daher mit der Flasche groß.

Deshalb konnten sie ihn auch wiegen, wie eine Zoo-Sprecherin sagte. 65 Kilogramm brachte der Kleine auf die Waage. Zum Vergleich: Ausgewachsene Nashornbullen können den Angaben nach bis zu vier Tonnen wiegen, Weibchen bis zu zweieinhalb Tonnen.

Der Zoo ist zuversichtlich, dass Kibo und seine Mutter wiedervereint werden können. «Es ist nur ein Problem mit dem Euter», erklärte die Sprecherin. «Kibibi hat kein generelles Problem mit dem Jungen.»

Die beiden kleinen Breitmaulnashörner können der Sprecherin zufolge mindestens ein paar Jahre in Augsburg bleiben. Dann müsse geschaut werden, ob sie für Zuchtprogramme in andere Tierparks kommen.

Nashörner sind eigentlich in Afrika zuhause. Wegen einer großen Nachfrage nach ihrem Horn, das angeblich die Potenz fördert, werden sie illegal gejagt. Einige Unterarten sind gefährdet, andere vom Aussterben bedroht oder wahrscheinlich schon ausgestorben.

dpa

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