Galaabend mit Technik-Problemen

Von Kerstin Goetzke
Die Sketche kamen bei den Pegnitzer Galabenden am besten an. Im Bild Thomas Knauber. Foto: Klaus Trent Foto: red

So ganz rund ist der erste Galaabend der Stadtgarde Glückauf am Freitag nicht gelaufen: Technische Pannen und kaum Stimmung bei manchen Beiträgen bremsten das Programm. „Der Samstag war besser,“ betont Präsidentin Lydia Nega in ihrer Bilanz.

 
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Die Technik habe am zweiten Abend besser funktioniert, so Nega. Woher die Schwierigkeiten am ersten Abend kamen, weiß auch ihr Experte nicht, der sich seit vielen Jahren um Beschallung und Licht der närrischen Abende kümmert.

Verglichen mit der ersten Veranstaltung war die Atmosphäre am Samstag in der Halle lockerer. Die Aktiven waren auf der Bühne nicht mehr so aufgeregt, wie am ersten Abend. Eine Generalprobe, um vorab ruhiger und sicherer zu werden, gibt es in Pegnitz nie. „Das schaffen wir organisatorisch gar nicht“, erklärt Nega. Die Narren können nicht vorher aufbauen, weil die Sammethalle für den Sportunterricht gebraucht wird. Die Lehrer kämen den Narren schon entgegen, wenn sie den Unterricht am Freitag ins Eisstadion verlegen. Und ein früherer Termin für die Galaabende sei nur schlecht möglich, weil sowohl Gäste als auch Aktive noch im Weihnachtstrubel stecken oder im Skiurlaub sind. Und ein späterer Termin? „Das ist auch nicht so einfach, weil es in der Umgebung noch einige andere Faschingsveranstaltungen gibt“, sagt die Präsidentin.

Vier Gastbeiträge

Nicht nur die Gäste wollen eventuell dort hin gehen, sondern auch die Narren besuchen bestimmte Veranstaltungen bei befreundeten Vereinen. Diese kommen ja auch im Wechsel nach Pegnitz, um ihr Können unter Beweis zu stellen. „Sie erweitern unser Programm, aber eigentlich könnten wir es auch alleine füllen“, erklärt Lydia Nega. Ebenso sind „ihre“ Tänzer froh, wenn sie nach fast einem Jahr Proben bei unterschiedlichen Veranstaltungen zeigen können, was sie gelernt haben. Nach den vier Gastbeiträgen am Freitag („die befreundeten Garden hatten für den nächsten Tag schon andere Termine, deshalb mussten sie am Freitag kommen“) besuchten nur die jungen Michelfelder Tanzmariechen die Pegnitzer Narren am zweiten Abend.

Im Vergleich zu früher gibt es jetzt allerdings mehr Sketche und Wortbeiträge, weil sich das Publikum das so gewünscht habe. Nur noch am Ende, wenn der Abend recht lang wird, folgen drei Tänze — Damen- und Herrenballett und Prinzengarde — aufeinander. Trotzdem kamen früher mehr Besucher: „Wir haben im Lauf der Jahre ein paar Tische rausgenommen, die wir kurzfristig aber wieder aufstellen könnten“, sagt Nega.

Am Samstag war ausverkauft

Die Plätze in der Sammet-Halle seien am Samstag ausverkauft gewesen und die musikalischen Beiträge, wie der des Stadtrates um Organisator Werner Mildner, sind besser angekommen. „Das Freitags-Publikum ist in der Regel steifer. Am Samstag sind es mehr Angehörige der Gardetänzer“, findet Sänger und Organisator Mildner. Und Lydia Nega stimmt zu: „Es sind weniger Politiker, sondern eher Faschingsfans.“ Da wurde geschunkelt und gesungen, die „Stimmung war super“. Wie viele „Nicht-Politiker“ und „Nicht-Fans“ an beiden Abenden in die Halle kamen, kann die Faschingspräsidentin nicht einschätzen.

Ein Problem hat Mildner mit den ruhigen Besuchern vom Freitag nicht: „Da muss man einfach weiter machen“, sagt er gelassen. Was ihm eher missfällt ist, dass sich jedes Jahr nur wenige Stadträte für die Aufführung beim Galaabend interessieren. „Klar gibt es ein paar Kollegen, die Faschingsmuffel sind. Aber eigentlich sollten politische Befindlichkeiten sich nicht im Fasching finden. Nur das ,durch den Kakao ziehen“ gehört in der Bütt dazu.“

Insgesamt war Nega zufrieden mit dem Verlauf der beiden Galaabende. „Die Beiträge waren toll und vor allem am Samstag war die Atmosphäre im Publikum gut.“ Anders als im vergangenen Jahr, hat die Narren-Chefin keine Bedenken, dass es 2017 zu Kürzungen kommen könnte. Damals war sie sich unschlüssig, ob es heuer nur einen oder doch noch zwei Galaabende geben würde.

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