Autobesitzer zeigen überhaupt kein Interesse an Wechselkennzeichen Zwei Fahrzeuge, ein Kennzeichen - nur keiner will es

Heike Hampl
 Foto: red

Zwei Fahrzeuge, ein Kennzeichen. Seit zwei Monaten ist das möglich. Aber: In Stadt und Landkreis Bayreuth hat bisher kein einziger Fahrzeughalter das Wechselkennzeichen gewollt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Wechselkennzeichenie bestehen aus einem festen Teil, das am Fahrzeug bleibt und einem Element, das sich austauschen lässt. Die letzte Zahl ist dabei die Variable, zum Beispiel: Aus „BT-NK-101“ wird „BT-NK-102“.

Zwei Fahrzeuge kann man miteinander anmelden, der Haken: Man kann immer nur eines fahren. „Das Fahrzeug, das gerade nicht in Betrieb ist, darf nicht auf öffentlichen Straßen geparkt werden“, sagt Adam Bousella von der Zulassungsstelle der Stadt Bayreuth. 40 Euro Geldstrafe und ein Punkt in Flensburg drohen sonst. „Wer beide Fahrzeuge regulär anmeldet, ist flexibler“, sagt Bousella. Ein zweites Problem: Beide Fahrzeuge müssen der gleichen Fahrzeugklasse angehören. Was also geht: Auto und Auto. Auto und Wohnmobil. Anhänger und Anhänger. Motorrad und Motorrad. Was nicht geht: Auto und Anhänger. Auto und Motorrad.

Autobesitzer wollen nicht

„Das Interesse für das Wechselkennzeichen scheint nicht da zu sein“, sagt Bousella. Weder er noch seine Kollegen bei der Zulassungsstelle für den Landkreis haben bisher ein solches Kennzeichen ausgegeben. Ebenso in Kulmbach: kein Wechselkennzeichen ausgestellt. Aber wäre es denn nicht günstiger für Menschen, die zwei Fahrzeuge fahren? „Steuer und Versicherung müssen für beide Fahrzeuge bezahlt werden“, sagt Bousella. Manche Versicherungen gewähren Rabatt. „Dieser ist risikoadäquat und beträgt maximal zehn Prozent auf die Kfz-Prämien beider Fahrzeuge“, sagt Holger Brendel, Sprecher der HUK-Coburg.

Foto (Archiv): dpa


Lesen Sie mehr über die Wechselkennzeichen und die Verbesserungen, die der ADAC anstrebt in der Donnerstagsausgabe (23. August) des Nordbayerischen Kuriers.

Bilder