EHC darf EV Füssen und ERC Sonthofen nicht unterschätzen Zwei unbequeme Außenseiter

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Sascha Golts (links) war in der Vorsaison Topscorer des EV Füssen, beendete aber nach der Spielzeit seine Karriere: Nun trainiert er wieder mit der Mannschaft und könnte gegen den EHC Bayreuth um Sebastian Mayer (rechts) sein Comeback feiern. Foto: Kolb Foto: red

Zwei Gegner aus dem Allgäu, zweimal in der Favoritenrolle: Der EHC Bayreuth reist am Freitag (2. Januar) zum EV Füssen (19.30 Uhr) und empfängt am folgenden Sonntag um 18 Uhr den ERC Sonthofen. Doch obwohl beide Gegner derzeit in der unteren Hälfte der Oberliga-Tabelle stehen, besteht aus Tigers-Sicht kein Grund, die Allgäuer zu unterschätzen.

 
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„Füssen sollte man nicht an der aktuellen Platzierung messen“, warnt EHC-Trainer Sergej Waßmiller. „Der EV hat zuletzt aufsteigende Form bewiesen.“ So endeten von den zurückliegenden elf Begegnungen mit Füssener Beteiligung zehn mit nur einem Tor Unterschied. Das Problem des Altmeisters: Er belohnt sich nicht für seine couragierten Auftritte, sieben dieser Partien gingen verloren. Allerdings präsentierte sich der EV gerade gegen Topteams in Topform. Gegen Selb (4:3 nach Verlängerung) und Bad Tölz (4:3) gab es Heimsiege. Am vergangenen Freitag musste der Tabellenzweite Freiburg ins Penaltyschießen, um den 3:2-Erfolg in Füssen zu sichern, und am Dienstag gaben sich die Allgäuer beim Spitzenreiter Regensburg erst nach Verlängerung mit 4:5 geschlagen.

Auch Bayreuth tat sich beim 8:7-Heimsieg gegen den Altmeister schwer. In dieser Partie war der herausragende Spieler der Füssener kaum zu stoppen: Joshua Burnell erzielte vier Treffer. Mit 26 Toren in 24 Spielen ist der Kanadier die Füssener Lebensversicherung. Er hat doppelt so viele Punkte gesammelt wie der zweitbeste EV-Scorer. Aber es ist Verstärkung in Sicht. Der letztjährige Topscorer Sascha Golts hat seinen Rücktritt vom Rücktritt erklärt. Der 42-jährige Publikumsliebling trainiert wieder mit der Mannschaft und könnte gegen Bayreuth sein Comeback feiern. Verwundbar ist Füssen in der Verteidigung, trotz des starken Junioren-Nationalspielers Daniel Fießinger zwischen den Pfosten, hat das Team bereits 119 Gegentore kassiert.

Zwei Tage später wollen die Bayreuther ihre überragende Heimbilanz mit dem 14. Sieg im 14. Spiel ausbauen. Doch Waßmiller warnt auch vor dem ERC Sonthofen: „Ein gefährlicher Gegner, an guten Tagen können die jeden schlagen.“ Eine starke Tagesform zeigte der ERC zum Beispiel beim 5:2-Heimsieg gegen Bayreuth. Echte Topscorer sucht beim Aufsteiger aber vergeblich: Nur drei Spieler – Markus Vaitl (22 Punkte), Brad Miller (21) und Petr Sikora (21) – haben mehr als 20 Scorerpunkte gesammelt. Zum Vergleich: Bei den Bayreuthern haben vier Spieler über 30 Punkte geholt, allein Ivan Kolozvary ist bereits bei 52 Punkten angekommen. Aufpassen müssen die Tigers auf Joonas Koskinen. Der vor kurzem verpflichtete Finne kam in seinen bisherigen vier Einsätzen auf fünf Scorerpunkte. Unter anderem erzielte er zuletzt den Siegtreffer beim 2:1-Erfolg in Weiden.

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