Zwei Tormaschinen auf dem Pegnitzer Eis

Von Richard Reinl
Etwas einfallen lassen will sich EVP-Trainer Florian Müller, um auch gegen die favorisierten Gästeteams etwas ausrichten zu können. Foto: Archiv Foto: red

Gleich zwei Leckerbissen bekommen die Fans des EV Pegnitz serviert, wenn an diesem Wochenende der Bayernliga-Vierte ECDC Memmingen (Freitag, 19.30 Uhr) und 46 Stunden später das noch einen Rang besser platzierte Team aus Erding (Sonntag, 17.30 Uhr) bei den Ice Dogs gastieren.

 
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Im Hinspiel wurde der EVP vor 1300 Zuschauern in Memmingen von den Indians förmlich überrollt (2:13), dank des Heimvorteils will er sich besser aus der Affäre ziehen. Doch der Gast ist motiviert, liegt er doch nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Miesbach.

Um den Aufstieg zu erreichen, wurde im Allgäu die Offensivabteilung noch einmal verstärkt. So ist seit dem 1. Dezember Timo Schirrmacher spielberechtigt. Zudem kam vom Oberliga-Aufsteiger Lindau der 23-jährige Stürmer Steffen Kirsch. Damit sollten Engpässe im Angriff beseitigt werden, die allerdings trotz des Abgangs von Mike Dolezal in Richtung Ulm angesichts von 95 Toren in 17 Spielen so gravierend nicht gewesen sein können.

Die Stars bei den Indians sind Top-Scorer Antti-Jussi Miettinen, Jan Benda, der ehemalige Kapitän der deutschen Nationalmannschaft als Turm in der Abwehr, sowie Lukas Varecha, Patrick Weigant und Daniel Huhn. EVP-Trainer Florian Müller hofft, dass er für dieses schwere Match die Unterstützung von den Rängen und den kompletten Kader zur Verfügung hat, auch wenn am Dienstag Christof Mendel, Simon Bogner, Alexandrs Kercs und Markus Schwindl beim Training gefehlt hatten, meist wegen grippaler Infekte. „Wir haben eigentlich keine Chance, aber die wollen wir nutzen“, bemüht Müller einen alten Spruch.

Erding kommt mit sechs Siegen in Serie

Dabei wird die Aufgabe am Sonntag voraussichtlich noch schwerer, wenn die Tormaschine aus Erding (106 Tore bisher) in der Schulstadt eine Lektion geben will. Die Gladiators kommen nach einem Trainerwechsel auf sechs Siege in Serie, wobei sie auch die Spitzenteams Memmingen (6:2) und Miesbach (7:2) deutlich bezwangen. Die Philosophie von Thomas Vogel sieht bedingungsloses Offensiv-Eishockey vor. 49 Treffer in den erwähnten Partien belegen dies. Zudem hat die Abwehr in sechs Spielen unter Vogel nur zwölf Gegentreffer erhalten, nie mehr als drei in einem Spiel.

Die Ice Dogs werden gut daran tun, sich noch mehr als sonst auf eine stabile Verteidigung zu verlegen, in der auch die Stürmer mit aushelfen müssen. Anders ist Top-Angreifern wie Daniel Krzizok nicht beizukommen.

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