Zwei Gefahrstoffeinsätze

 Foto: red

Gleich zweimal musste die Feuerwehr heute in der Erlanger Uni anrücken. Während der erste Einsatz am Nachmittag noch glimpflich verlief, musste am Abend eine geborstene Flasche Nitro-Benzol geborgen werden. Verletzt wurde zum Glück niemand.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Kurz nach 13 Uhr bemerkten Mitarbeiter des Wachschutzes einen verdächtigen Blausäure-Geruch und schlugen Alarm. Die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr Erlangen suchten das Gefahrstofflager ab und führten Messungen durch. Mit drei Trupps des Gefahrgutzuges drang die Feuerwehr in das Gebäude ein. Dabei kamen auch spezielle Chemikalien-Schutzanzüge zum Einsatz. Festgestellt wurde zunächst jedoch nichts.

Gegen 16.30 Uhr dann erneut Alarm. Nun wurde es ernster. Im einem Kühlschrank entdeckten die Einsatzkräfte eine geborstene Flasche Nitro-Benzol. Nitrobenzol ist die einfachste aromatische organische Nitroverbindung. Es kann durch die Haut, die Atmungs- und die Verdauungsorgane in den menschlichen Körper gelangen. Dort kann es schwere Vergiftungen hervorrufen. Dabei wird das Blut des Menschen dunkelbraun, es verliert die Fähigkeit, Sauerstoff aufzunehmen, da sich Methämoglobin bildet. Dies führt bis zum Kreislaufstillstand.

Die Flasche konnte geborgen und gesichert werden. Eine Fachfirma kümmert sich in der Folge morgen um die Entsorgung. Ausgelaufene Flüssigkeiten konnten durch die Feuerwehr aufgesaugt und abgebunden werden. Kurz nach 17.30 Uhr war dann auch dieser Einsatz beendet.

Autor

Bilder