Pottensteiner Hof: Hier sollen nur noch Autos parken Zuschüsse sollen fließen

Von Thomas Knauber
Das Gelände des früheren Hotels Pottensteiner Hof. Foto: Archiv/Ralf Münch Foto: red

Wie geht es weiter mit dem K(ult)urpark und mit dem Parkplatz auf der Fläche des abgerissenen Pottensteiner Hofs? Beides gehört zu Punkten der Stadtsanierung. Für beides und viele andere Wünsche gab jetzt der Stadtrat grünes Licht in Sachen Anmelden für die Städtebauförderung 2016, also fürs Bitten um Zuschüsse bei der Regierung.

 
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Zum Parkplatz „Pottensteiner Hof“ erläuterte Bürgermeister Stefan Frühbeißer den Räten kurz die Vorgeschichte. Denn im Jahr 2009 kaufte die Stadt den Komplex. 2012 wurde er abgebrochen. Für die Neugestaltung machte das Hollfelder Architekturbüro Schmidt einige Entwürfe. Man favorisierte Stellplätze für Busse und Autos. Aber dies wurde im Februar 2015 abgeändert: Jetzt sollen hier nur noch Autos stehen.

Gleichzeitig befasste man sich aber auch mit einer Neugestaltung des Beginns der Fischergasse, gleich im Anschluss an die Parkfläche. Diese Ergänzung wird jetzt der Regierung mitgeteilt, so dass auch hierfür Zuschüsse kommen können. Denn die ursprünglichen Kosten von 133 000 Euro steigen damit um 75 000 Euro.

Straße Mariental neu gestalten

Weiter im Programmantrag für die Städtebauförderung ist der K(ult)urpark beim Senivita-Seniorenheim. Falls hier noch ein Grunderwerb nötig wäre, soll ein bestimmter Betrag in Reserve bereitstehen. Gleich neben dem K(ult)urpark ist die Straße Fronfeste. Sie soll genauso wie die Straße Mariental und der Haselbrunnbach neu gestaltet werden, weil es ein Knotenpunkt ist. Das Ingenieurbüro „Team 4“ plant hier gerade. Den Anliegern wurden die verschiedenen Entwürfe aktuell vorgestellt. Im Anschluss an die Bürgerbeteiligung soll es konkreter werden. Danach erfolgt der Zuschussantrag.

Gegenüber vom K(ult)urpark liegt die Magerscheune. Hier verfolgt das Rathaus weiterhin den Plan, es für eine Ausstellung zur KZ-Vergangenheit der Stadt zu nutzen. Denn das Haus diente den Häftlingen als Unterkunft, die im Zweiten Weltkrieg für schwere Bauarbeiten am Bernitz, Schöngrundsee und in der Teufelshöhle eingesetzt waren. Es war ein Außenlager des KZ Flossenbürg. Das Rathaus sprach inzwischen mit der KZ-Gedenkstätte in Flossenbürg sowie der Regierung wegen der inhaltlichen Gestaltung. Auch die „Stiftung Bayerischer Gedenkstätten“, die ein Projekt zu den KZ-Außenlagern in Bayern hat, ist einbezogen. Wenn die Pläne gereift sind, werden die Förderanträge gestellt.

Gebäude sollen moderner werden

Eventuell stehen im nächsten Jahr auch Modernisierungen bei Gebäuden an, zum Beispiel an der Hauptstraße und in der alten Schule von Kirchenbirkig. Diese soll zur „Natur- und Umweltschule“ umgebaut werden, erleichtert durch Efre-Fördermittel. Weil aber hier noch nichts voranging, schrieb Bürgermeister Frühbeißer schon an Innenminister Joachim Herrmann. Eine Antwort steht jedoch noch aus. Möglich sind auch Zuschüsse aus einem neuen „Kommunalen Investitionsprogramm“ (KIP). Hier gibt es höhere Fördersätze als 60 Prozent. Deshalb wird sich das Rathaus auch dort bewerben. Vorsorglich legt die Stadt für all das schon einmal 200 000 Euro als Eigenanteil bereit.