Zuschauer fehlen: EHC-Verantwortliche enttäuscht

Von
Taktikfuchs Sergej Waßmiller wird auch weiterhin die Reihen des EHC Bayreuth umstellen. Die einfache Begründung des EHC-Trainers: „Ich muss auf den Gegner reagieren.“ Foto: Mularczyk Foto: red

Zusammen mit Sonthofen dominierte der EHC Bayreuth bislang die Bayernliga. Jetzt geht es in die entscheidende Saisonphase. Der Kurier blickte zusammen mit dem EHC-Vorsitzenden Stefan Weiß und Trainer Sergej Waßmiller auf die abgelaufene Hauptrunde und den weiteren Saisonverlauf.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

EISHOCKEY

Von Torsten Ernstberger

Vier Themenblöcke standen dabei im Mittelpunkt. Das Wettrüsten zwischen Sonthofen und Bayreuth im Kampf um die Meisterschaft, die Qualität des Bayreuther Kaders, die bevorstehende Zwischenrunde und die Zuschauerzahlen – Bayreuth hat bislang in 13 Heimspielen einen Schnitt von 694 zahlenden Besuchern pro Partie.

Das Wettrüsten

Sergej Waßmiller: „In dieser Form habe ich das noch nie erlebt. Es ist wie ein Theater mit zwei Hauptdarstellern, die sich gegenseitig anstacheln. Und das Spiel am vergangenen Sonntag in Sonthofen hat gezeigt, dass beide Teams auf Augenhöhe sind. Es läuft wohl auf ein Finale Sonthofen gegen Bayreuth raus. Dass wir in der Best-of-five-Serie ein Heimspiel weniger haben, weil wir in der Hauptrunde Zweiter geworden sind, ist kein Problem. Ich weiß nicht warum, aber wir spielen diese Saison auswärts immer besser als daheim."

Stefan Weiß: „Das Wettrüsten bringt den Verein nicht in finanzielle Schwierigkeiten, wir leben nicht über unsere Verhältnissen. Wir geben nur das Geld aus, das wir haben. Unser Etat ist zwar nahe an dem eines Oberligisten, aber wir konnten in dieser Saison unsere Einnahmen durch Sponsoren und Werbegelder enorm steigern. Hauptsponsor bleiben aber die Zuschauer."

Die Zuschauerzahlen

Waßmiller: „Ich bin enttäuscht über den bisherigen Zuschauerzuspruch. Unsere Mannschaft verdient eine größere Kulisse. Wir haben verletzungsbedingt vor allem im Oktober und November nicht immer begeisterndes Eishockey geboten, aber Einsatz und Wille haben bei meinen Jungs immer gestimmt. Zudem haben wir ständig Punkte geholt. In der Zwischenrunde müssen wir regelmäßig die 1000er-Marke knacken. Wenn jetzt keine Zuschauer kommen, wann dann?"

Weiß: „Die Zahlen liegen im kalkulierten Schnitt, aber insgeheim habe ich mir schon mehr Zuschauer gewünscht. Problem ist auch, dass die Gästeteams oft keine Fans mitbringen. Darunter leidet die Stimmung im Stadion. Wenn die Stimmung nicht stimmt, bleiben anscheinend auch viele einheimische Fans zu Hause. Es ist uns noch nicht gelungen, Eishockey als Event zu vermarkten. Daran müssen wir arbeiten."

Was Sergej Waßmiller und Stefan Weiß zur Zwischenrunde und der Qualität des EHC-Kaders sagen, lesen Sie in der Mittwochsausgabe (30. Januar) des Nordbayerischen Kuriers.

Autor

Bilder